Panflöten, Orgelpfeifen und ein Klavier: Ungewöhnliche Spenden für die Klangwand-AG

Trommeln, (Pan-)Flöten, Vogellockrufpfeifen – vielschichtig sind die Spenden, welche die Klangwand-AG seit dem öffentlichen Spendenaufruf im Herbst 2024 aus der Bevölkerung erhalten hat. Jedes gespendete Objekt wird beim Bau des innovativen Klangkörpers seine Verwendung finden und am Ende zu einem kreativen Gesamtkunstwerk beitragen.

In den vergangenen Wochen haben die Mitglieder der Klangwand-AG die verschiedenen Gegenstände gründlich untersucht, inventarisiert und vermessen (und natürlich auch mit viel Freude ausprobiert!), damit diese im Rahmen der weiterführenden Projektarbeit sinnvoll in die Klangwand integriert werden können. Aufgrund der Vielzahl der inzwischen zum Bau zur Verfügung stehenden Instrumente und Objekte zeichnet sich ab, dass nicht nur eine fest-installierte Wand, sondern zusätzlich auch mindestens ein kleinerer Klangwand-Wagen entsteht, der ortsunabhängig eingesetzt werden kann. Hierdurch wird das künstlerische Potential der Klangwand noch erweitert.

Unter den verschiedenen Sachspenden haben drei Zuwendungen die Mitglieder der AG besonders erstaunt, wie Klangwand-Initiator und Gymnasialzweigleiter Dirk Weidmann herausstellt: Nachdem eine Kollegin bereits dankenswerterweise einige ausrangierte Metallpfeifen einer Kirchenorgel abgegeben hatte, fanden kurz darauf drei weitere Metall-Orgelpfeifen ihren Weg an die Heinrich-Grupe-Schule. Ein mitgeliefertes Zertifikat gibt Auskunft darüber, dass diese Orgelpfeifen im Jahr 1840 produziert und bis in die 1990er Jahre im benachbarten Hofgeismar in der St. Marienkirche zuverlässig ihren Dienst verrichtet hatten, bevor sie in Privatbesitz gelangten. Für dieses besondere Geschenk mit regionalem Bezug sind wir einem Hofgeismarer Bürger zu besonderem Dank verpflichtet.

Die vorgenannten Orgelpfeifen aus Metall werden durch eine Sachspende des Kasseler Klavier- und Cembalobaumeisters Stephan Cobré zufällig ergänzt: Cobré überließ der HGS vier Orgelpfeifen aus Holz, sodass die Orgelpfeifenfamilie auf diese Weise eine weitere Klangfarbe erhält und somit ihr Klangspektrum erweitert. Zur Freude des Gymnasialzweigleiters übergab der Kasseler Unternehmer der AG zudem 40 Klaviersaiten, die nunmehr ebenfalls in der Klangwand verbaut werden können.

Als besonderes Highlight der zukünftigen Klangwand ist schließlich ein ausrangiertes Steingraeber-Klavier zu nennen, welches unserer Schule von der „Kulturbunker Kassel gGmbH“ kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Dieses eignet sich in besonderer Weise für experimentelles Arbeiten, indem z.B. die Klaviersaiten mit Gummis, Metall und anderen Materialien präpariert und somit vollkommen neue Töne und Geräusche im Stil Experimenteller Musik produziert werden können.

Um nunmehr die konkrete Bauphase einzuleiten, werden derzeit Planungsgespräche mit lokalen Handwerksbetrieben geführt, welche beim komplexen Bau der Klangwand mit ihrer Expertise vielschichtig unterstützen werden.