Bewegende Kulturpause erinnert an den „Tag der Befreiung“

Der 8. Mai 1945 ist ein Tag von großer Bedeutung für Deutschland und für ganz Europa, denn an diesem Tag endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Dieses Datum markiert somit das Ende von Krieg, Zerstörung und der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus. Aus Anlass des diesjährigen Gedenktages zum Gedenken des formalen Endes des Zweiten Weltkrieges gestalteten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen R10 und G10 gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Michéle Hilmes und Christin Scholle eine thematische Kulturpause, mit der sie der Schulgemeinde unterschiedliche Facetten des Zweiten Weltkrieges, insbesondere jedoch das Leid der Zivilbevölkerung der systematisch Verfolgten, ins Gedächtnis rufen wollten.

Nachdem bereits zu Beginn des Schultages im Rahmen einer Schweigeminute der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht wurde, eröffnete Mika Glaser (R10b) die Kulturpause mit einer kurzen Ansprache, in der er eindrucksvoll für eine aktive Haltung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für Menschlichkeit warb. Seine Rede erntete viel Applaus der Anwesenden, die zum Teil sichtlich berührt von seinen Worten waren. Hiernach bot sich den Besucherinnen und Besuchern der Kulturpause die Möglichkeit, sich während eines „Museumsrundgangs“ an verschiedenen thematischen Stationen näher mit ausgewählten Facetten des Zweiten Weltkrieges und der NS-Herrschaft auseinanderzusetzen.

Neben Postern und Kurzvorträgen stachen einige besonders kreative Beiträge hervor. Hierzu zählten zum einen der von einigen Schülern aus der Klasse R10b in ihrer Freizeit gestaltete Nachbau des KZs Buchwald aus Holz und Pappe, der zur weiteren unterrichtlichen Verwendung dankenswerterweise in der Schule verbleiben darf.

Zum anderen rief ein von den Lernenden gestalteter fiktiver Instagram-Account von Anne Frank großes Interesse hervor, in dem sie aus dem Geheimversteck Eindrücke von ihrem Alltag und ihren Eindrücken gepostet. Hier kamen u.a. auch KI-generierte Bilder zum Einsatz.

Auch eine sprachlich-inhaltlich am Kenntnisstand von Fünftklässlern ausgerichtete Präsentation zum Thema „Konzentrationslager“ verfehlte ihr Ziel nicht und soll nach Möglichkeit nach Möglichkeit noch einmal gezielt in den jüngeren Jahrgängen zum Einsatz kommen.

Der Koordinator der Kulturpausen, Gymnasialzweigleiter Dirk Weidmann, zeigte sich sehr angetan von der kreativen und zugleich emotionalen Auseinandersetzung mit diesem historisch bedeutsamen Thema und betonte zum Abschluss: „Der Nationalsozialismus war ein System, das Mitgefühl durch Verachtung und Menschlichkeit durch Grausamkeit ersetzt hat. Der heutige Gedenktag erinnert uns daran, dass Freiheit, Würde und Demokratie nicht selbstverständlich sind – und dass wir sie verteidigen müssen. Jeder von uns…“