Ein aus dem Schlaf gerissener Ich-Erzähler, ein hungriger Fuchs und ein Stück grünlich-zuckender Hackbraten – dies sind die Protagonisten von Frederik Weidmanns Kurzgeschichte „Friedrich Fuchs oder: Ein kulinarisches Abenteuer“, mit dem der 13-jährige Schüler der Heinrich-Grupe-Schule in diesem Jahr am Schreibwettbewerb „Ohne Punkt und Komma“ teilnahm. Dieser wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie vom Hessischen Literaturforum ausgerichtet. In seinem Werk schildert Frederik mit viel Sprachwitz und gelungenen Metaphern den unerwarteten Besuch eines hungrigen Fuchses in einer Küche. Geweckt vom umherwirbelnden Tier quält sich der Ich-Erzähler aus dem Bett, um – „mit einem prähistorischen Hockeyschläger bewaffnet“ – dem nächtlichen Lärm auf den Grund zu gehen. Wird es gelingen, die Nachtruhe wiederherzustellen?

Die Jury bestehend aus schriftstellerisch Tätigen, Schauspielerinnen und Schauspielern sowie Literaturwissenschaftlerinnen war überzeugt vom Erstlingswerk des Achtklässlers und würdigte die Geschichte mit einem 2. Platz in seiner Altersklasse. Bei der Siegerehrung am vergangenen Wochenende im Künstlerhaus Frankfurt zeichnete Kultur-Staatssekretär Christoph Degen alle Gewinnerinnen und Gewinner aus. Ihre Texte wurden in einer Preisträgeranthologie veröffentlicht, zudem erhielten alle Erstplatzierten ein Preisgeld.

In seiner Rede betonte Staatssekretär Degen die Rolle der Literatur für die Demokratie: „Demokratie braucht Ausdruck, Sprache und vor allem Menschen, die ihre Stimme erheben. Deshalb ist ‚Ohne Punkt und Komma‘ mehr als ein literarischer Wettbewerb. Er ist ein Ort, an dem Gedanken frei werden und junge Stimmen gehört werden. Wer schreibt, denkt, beteiligt sich, reflektiert sein Umfeld, handelt demokratisch und formt unsere kulturelle Zukunft.“

Die HGS-Schulgemeinde gratuliert Frederik herzlich zu seinem Erfolg und wünscht dem Achtklässler weiterhin viele kreative Momente!