Am 6. April 2006 wurde Halit Yozgat vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) in seinem Internetcafé in der Holländischen Straße ermordet.
Genau mit diesem Themen haben wir uns am Donnerstag, den 23.10.2025 beschäftigt, als wir mit der Demokratie AG der Heinrich-Grupe-Schule nach Kassel gefahren sind. Dort haben wir in einem Stadtrundgang verschiedene Orte in Kassel kennengelernt, die politische Hintergründe haben. Der Stadtrundgang wurde von Frau Mogge von der Evangelischen Akademie Hofgeismar geführt, bei der wir uns herzlich dafür bedanken möchten!

Zuerst waren wir am Halitplatz. Dieser Platz ist Halit Yozgat gewidmet, der das neunte Todesopfer der NSU-Mordserie war. Die neun Morde fanden in den Jahren 2000 bis 2006 statt und wurden durch die rechtsextreme Terrorgruppe verübt.
Am Halitplatz haben wir dann über Halits Lebensbedingungen gesprochen und darüber, wie auffällig nah der Tatort des Mordes an der ehemaligen Polizeistation Nord liegt. Anschließend sind wir an der Holländischen Straße entlanggelaufen, um uns das Gebäude des ehemaligen Internetcafés anzuschauen. Dies haben wir jedoch nur von der gegenüberliegenden Straßenseite getan, um die aktuellen Besitzer des Hauses nicht zu stören.
Vom Tatort aus sind wir in die Ludwigstraße gelaufen. Dort haben zum Tatzeitpunkt zwei Personen gewohnt, die beim Verfassungsschutz als Vertrauenspersonen angestellt waren. Bei den NSU-Morden generell fiel auf, dass viele involvierte Personen der Morde mit dem Verfassungsschutz zu tun hatten. Daher gab es während den Gerichtsprozessen auch viele Zweifel am Verfassungsschutz, da fraglich war, ob dieser nicht Morde hätte vermeiden können.
Abschließend waren wir noch auf dem Königsplatz. Dort wurde die rechtsextreme Szene Kassels nochmals thematisiert. Zudem haben wir eine Verbindung zu dem Mord an Walter Lübcke hergestellt, der 2019 von einer Person aus der rechtsextremen Szene ermordet wurde.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Exkursion sich eindeutig gelohnt hat. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir durch diese Exkursion vieles mitnehmen konnten und vor allem selbst die Möglichkeit hatten, zu erkennen, dass wir heute noch immer politische Ursachen für unmenschliche Taten erkennen können.
Gesa Carreira Gagueija und Annika Faupel






