Didaktische Prinzipien der Arbeitslehre:
- Theorie-Praxis-Verschränkung: Arbeitspraxis ist niemals Selbstzweck, sondern wechselseitige Durchdringung von reflektierendem und handelndem Arbeiten
- Integrativer Ansatz / Integration der Sachbezüge (Technik, Ökonomie, Arbeitswissenschaft, Sozioökologie)
- Situativer Ansatz (Orientierung an Problemen der Lebens- und Arbeitwelt)
- Lebensweltbezug – lebensnahe Lernsituationen
- Schülerorientierung / Handlungsorientierung / forschendes Lernen / Problemorientierung (Arbeitslehreunterricht ist problem- bzw. lösungsorientiert!)
Im Zentrum des Faches …
- steht der arbeitende und konsumierende Mensch als Teilhaber und Gestalter
- steht die Auseinandersetzung mit Arbeit
- Erwerbsarbeit
- Formen der nicht bezahlten Arbeit (Hausarbeit, Ehrenamt etc.)
- Erwerbslosigkeit (psychische, physische, soziale, ökonomische Folgewirkungen)
- Arbeit im Spannungsfeld zwischen Existenzsicherung und Selbstverwirklichung
- Erwerb konkreter Arbeitserfahrungen an schulischen und außerschulischen Lernorten
- Arbeitspraxis schafft Handlungserfahrungen
- Selbstständigkeit durch Selbsttätigkeit
- Fachliche Auseinandersetzung mit Arbeit in Fachräumen (Küche, Werkstatt, Computerraum etc.)
- Vernetzte Formen der betrieblichen Realbegegnung (Lernortwechsel – originale Begegnung)
Arbeitslehre-Spezifische Methoden:
- Lehrgang / Werkstattunterricht
- Projektorientierter Unterricht / Projekt
- Fallstudie / Fallanalyse
- Warentest / Technisches Experiment
- Expertenbefragung
- Betriebserkundung / Schülerbetriebspraktikum
- Planspiel
- Zukunftswerkstatt
- Schülerfirma
Ziele des Faches Arbeitslehre:
- Erreichung einer Berufswahlreife
- Ermöglichung einer fundierten Berufswahlentscheidung
- Arbeitslehre zielt auf eine Kompetenzentwicklung von Jugendlichen, die es ihnen ermöglicht, momentane und zukünftige Arbeits- und Lebenssituationen bedürfnisgerecht und (selbst-) reflektiert bewältigen und mitgestalten zu können.
- Vermittlung von Kompetenzen, die die Jugendlichen befähigen, aktiv und bewusst an der kritisch-konstruktiven Gestaltung der Arbeits- und Lebenswelt teilzunehmen und ein berufliches Selbstkonzept zu entwickeln.
Anbahnung persönlicher und sozialer Kompetenzen:
Forderungen der modernen Arbeitswelt, siehe Broschüre: „Was erwartet die Wirtschaft von den Schulabgängern?“
- Zuverlässigkeit
- Ausdauer / Belastbarkeit
- Sorgfalt / Gewissenhaftigkeit
- Verantwortungsfähigkeit / Selbstständigkeit
- Kritikfähigkeit / Fähigkeit zu Selbstkritik
- Kreativität
- Kooperationsbereitschaft – Teamfähigkeit
- Höflichkeit / Freundlichkeit
- Konfliktfähigkeit
- Toleranz