Von der Antike bis zum Beginn der Neuzeit fungierte Latein in Europa als zentrale gemeinsame Sprache und prägt die europäische Geisteswelt noch bis heute. Daher bietet der Erwerb der lateinischen Sprache und die Auseinandersetzung mit lateinischen Originaltexten in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext eine wertvolle Ergänzung zum muttersprachlichen Unterricht und zu den modernen Fremdsprachen.
Während die modernen Fremdsprachen vornehmlich darauf ausgerichtet sind, die Sprachverwendung der Zielkultur in der Gegenwart zu erschließen, eröffnet das Lateinische einen Zugang zur Vergangenheit, d.h. zur griechisch-römischen Antike und den folgenden Epochen. Dabei stellt die Antike den Ursprung und die gemeinsame Wurzel des zunehmend zusammenwachsenden modernen Europas dar. Ihr verdanken wir zentrale ethisch-moralische wie auch politisch-gesellschaftliche Wertvorstellungen, aus denen heraus sich vielfältige Anknüpfungspunkt für die modernen Fremdsprachen und Geisteswissenschaften ergeben. Somit kommt dem Lateinunterricht gerade in der heutigen Zeit noch immer eine große Bedeutung zu.
Um Latein lebendig werden zu lassen, führen die Lerngruppen immer wieder attraktive Exkursionen durch, so z.B. zu Sonderausstellungen in der Region oder zum Römerkastell Saalburg in Mittelhessen, wo die Lernenden für einen Tag in die Welt der Antike entführt werden.
Außerdem bieten Latein-Projekttage die Möglichkeit, römische Kochrezepte in der Schulküche auszuprobieren, antike Gegenstände selbst herzustellen oder römische Spiele zu spielen.
Im Rahmen eines in den Lateinunterricht der Jahrgangsstufe G9 eingebetteten Schüleraustauschs mit Grebensteins italienischer Partnerstadt Sarsina ergeben sich zudem vielfältige Möglichkeiten, im Mutterland der lateinischen Sprache auf archäologische Spurensuche zu gehen. Zusätzlich leistet das Fach hierdurch auch einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung der interkulturellen Kompetenzen und zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Lernenden.
In den vergangenen Jahren hat sich auch der Lateinunterricht selbst kontinuierlich weiterentwickelt und greift selbstverständlich aktuelle Tendenzen auf. Digitale Medien werden didaktisch sinnvoll in den Unterricht integriert und ihre Nutzung kontinuierlich eingeübt. Einige an der Heinrich-Grupe-Schule durchgeführte Medienprojekte finden dabei immer wieder Anklang in der Fachcommunity. Selbstverständlich wird an der Heinrich-Grupe-Schule ab der Jahrgangsstufe 8 – dem aktuellen Medienkonzept der Schule folgend – auch im Lateinunterricht konsequent mit Tablets gearbeitet. Die Fachschaft beweist immer wieder, dass sie am didaktischen Puls der Zeit ist, indem sie z.B. auch KI-gestützte Unterrichtseinheiten realisiert, was bei den Lernenden immer wieder reges Interesse hervorruft.
Für weiterführende Informationen stehen Ihnen und euch die Lateinlehrkräfte der Heinrich-Grupe-Schule – Helwig Haag und Dirk Weidmann – gerne zur Verfügung.
Stand der Informationen: 29.06.2024 / WD