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HGS feiert den Abschied der Abgänger 2024

Dieser Abend war ein ganz besonderer, denn es wurden nicht nur die Abgangsklassen der HGS entlassen und natürlich auch wie jedes Jahr gebührend gefeiert. Parallel spielte die deutsche Nationalelf gegen Spanien und das darf man nicht unterschätzen, denn fast alle Anwesenden waren im EM-Fieber.

Wohlwissend wie das Interesse an diesem Abend an der EM war, bat Frau Boye-Griesel in ihrer Begrüßungsrede um eine kleine Auszeit vom Fußball. Sie beglückwünschte die Abgängerinnen und Abgänger und wünschte allen Mut, Offenheit und das Annehmen aller auf sie neu zukommender Herausforderungen. Bildung sei die wichtigste Waffe, die Welt zu verändern, zitierte die Schulleiterin Nelson Mandela.

Im Einzelnen, so führte sie auf, gehen von den 42 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten 37 auf eine weiterführende Oberstufenschule, vier beginnen eine Ausbildung. Von den 48 Realschülerinnen und Realschülern geht ein erfreulicher Anteil von 26 in eine Ausbildung. Vier Schüler des Hauptschulzweiges stehen ab August in einem sicheren Ausbildungsverhältnis, 23 gehen auf weiterführende Schulen.  Ihr besonderer Dank ging an alle Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, die zum Erreichen des Zieles aller Schülerinnen und Schüler einen erheblichen Beitrag geleistet haben.

Die Moderatoren Rieke Bäumner und Jonas Köhler übernahmen anschließend die Leitung durch das weitere Programm. Zur Freude aller Fußballfans versprachen sie in der gut gefüllten Grebensteiner Kulturhalle regelmäßig über den Stand des EM-Spieles Deutschland-Spanien zu informieren.

Für gute Stimmung sorgten die acht Mädchen und ein Junge der Tanz-AG 5/6. Sie tanzten gekonnt mit Stühlen und in einem abschließenden Rap-Gesang wurden alle Lehrer und Lehrerinnen der Abgangsklassen vorgestellt. Tosender Applaus für die Jüngsten.

In den Beiträgen der Abschlussklassen ging es in Video-Beiträgen, in Quiz-Shows, in kleinen Theaterstücken um die überstandene Schulzeit, um Sprüche und Eigenheiten der Lehrerinnen und Lehrer und um eine mögliche und „unmögliche“ Zukunft. Mit einer Rede bedankten sich die beiden H-Klassen und machten darin noch einmal deutlich, dass sie trotz der Schwere des Miteinanders immer eine gute Begleitung und viel Verständnis der Klassenlehrerinnen und -lehrer hatten.

Die Abschlussklassenlehrer revanchierten sich bei ihren Klassen mit einem Song der Back-Street-Boys. Der wurde umgeschrieben und in einem Video-Clip „cool“ bearbeitet. So hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer noch nie gesehen. Tosender Zwischenapplaus.

Lilly Mackewitz, die nun zum letzten Mal an diesem Abend als Schulsprecherin für die SV sprach, hob die SV Arbeit als eine für sie prägende Arbeit hervor. „Es ist ein Geben und Nehmen“, so Lilly. Sie bedankte sich bei den SV-Lehrern Sascha Lackner und Eva Thiemann-Göring und besonders bei den beiden Hausmeistern und den Mensafrauen. Lilly Mackewitz wünscht sich für alle Abgängerinnen und Abgänger, dass sie mit Stolz, Freude und Zuversicht in die Zukunft blicken.

SV-Arbeit sei Ehrenamt und heute nicht mehr selbstverständlich, es trage die Gesellschaft und sei wichtig für deren Fortbestand, so lobte SV-Lehrer Sascha Lackner das SV-Team, bestehend aus Schülerinnen der G10a und G10b. Man habe wichtige Dinge, wie „Schule ohne Rassismus“ oder die Nikolaus-Aktion, deren Erlöse an den Verein „Kleine Riesen“ ginge, auf den Weg gebracht. Ein großer Dank ging an das Team.

Ehrungen der Besten dürfen nicht fehlen und so erhielten sieben Schülerinnen und Schüler ein kleines Geschenk für ihre außerordentlichen Abschlussleistungen.

Im Gymnasialzweig erzielten Maya Möller mit 1,1 und Lena Garus mit 1,2 herausragende Abschlussnoten. Ihre Realschulabschlüsse schafften Maximilian Schaaf mit der Note 1,5, Eike Pfannkuche mit 1,6 und Monawareh Karizadeh mit 1,6 und im H-Zweig erreichte Armani Fehratovic seinen Abschluss mit 2.0 und Abdel Karim mit 2,1. Kräftiger Applaus für diese Leistungen.

Lena Garus wurde auch als langjährige Schulsanitäterin gegehrt. Die Schule verliert mit dem Weggang von Lena eine „Persönlichkeit“, die ihresgleichen sucht. Lena war der Motor der HGS-Schulsanitäter, sie verfügt über ein immenses Wissen und konnte sogar Schülerinnen und Schüler fortbilden.

Schulsozialarbeiterin Evelyn Gartung ehrte „ihre“ Schülerpaten. Zu ihnen habe sie ein ganz besonders Verhältnis, denn mit diesem Jahrgang sei sie an die HGS gekommen und an ihnen und mit ihnen in ihrem Beruf gewachsen. Die Schülerinnen und Schüler der beiden G10er seinen daher etwas ganz Besonderes für sie und sie könne eine große Abschiedstraurigkeit nicht verbergen. Großer Dank und langer Applaus!

Fast am Schluss durfte die Ehrung der Schülerin Charlotte Lefebvre nicht fehlen. Sportfachbereichsleiter Robin Göring stellte sie als eine Person mit außerordentlichen sportlichen Leistungen und einem hohen sozialen Engagement vor. „Sie läuft die 800m in 2,4 Min. Das schafft heute vielleicht nur noch Herr Lackner“, erläuterte Robin Göring schmunzelnd.

Ganz am Schluss spielte die Schulband Nenas „99 Luftballon“. Alle kamen zum großen Finale auf die Bühne und die Moderatoren konnten das 1:1 im Deutschland – Spanien-Spiel verkünden.

 

Mit Feierlaune ging es in den Innenhof der Mensa, wo Bratwurst, Getränke und eine Video-Leinwand bereits warteten.

 

RHB

Projekt „Hacker school“

Am 4.7. hat die Klasse G7a mit ihrer Mathematiklehrerin Frau Schmidke an einem Projekttag zum Thema Programmieren mit der Hacker-School teilgenommen.

Wir trafen uns um 8:15 Uhr und teilten uns zunächst auf die Computerräume auf, da jede(r) SchülerIn an einem eigenen PC sitzen und arbeiten sollte. Zusätzlich hatte jede/jeder SchülerIn ein eigenes iPad dabei oder bekam eins von Frau Schmidke geliehen, zudem benutzte jeder eigene Kopfhörer oder Headsets.

Um 9 Uhr waren alle so weit, dass sie beim Schulcomputer angemeldet waren und die Videokonferenz via zoom am laufen hatte. Die Kursleiterin Arina begrüßte uns und stellte die Hacker-School kurz vor, bevor wir an einem Kahoot!-Quiz zum Thema Hacken und Programmieren teilnahmen.

Dann ging es auch schon los: Die SchülerInnen wurden in kleinere Gruppen eingeteilt und in Gruppenräume bei zoom geschickt. Jede Gruppe bekam nun ihren eigenen Inspirer und alle stellten sich einander vor, wer er/sie ist und was jeder schon zum Thema Programmieren weiß. Dann loggten sich die SchülerInnen bei repl.it ein starteten eine coding Umgebung in python. Dann kamen sie zu dem code-Bildschirm und programmierten unter Anleitung ihr eigenes „Zahlen-raten“-Spiel, TicTacToe oder einen Taschenrechner.

Um 12:30 Uhr trafen sich wieder alle zusammen im Konferenzraum von zoom und stellten sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor.

Nachdem die Inspirer einiges zum Thema Berufsorientierung berichteten, gab es erneut ein Kahoot! Anschließend gaben die SchülerInnen noch ein feedback zum heutigen Projekttag.

Dass alles perfekt läuft an einem solchen Tag, ist glaube ich utopisch. Den meisten hat es aber gut gefallen und auch die Durchführung im Klassenverband wurde positiv wahrgenommen. In diesem Jahr lief auch im Unterschied zum letzten Jahr die Internetverbindung um einiges stabiler.

 

 

Auf den Spuren der deutsch-französischen Vergangenheit

Für die Französischschülerinnen und -schüler der Klassen G9 und R9 wurde als Alternative zum Schüleraustausch eine Fahrt in die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Albert Schweitzer nach Niederbronn-les-Bains in Frankreich angeboten. Dort lernten sie nicht nur die Fremdsprache und die Kultur des Nachbarlandes kennen, sondern erlebten auch die gemeinsame Geschichte vom Ersten Weltkrieg bis zur Europäischen Union hautnah. Neben der Erkundung der anliegenden Kriegsgräberstätte und des Hartmannswillekopfes wurden die Städte Straßburg und Colmar besucht und verschiedene Angebote der JBS wahrgenommen. Begleitet wurden die Jugendlichen von ihrer Lehrerin Carmen Asmus und ihrem Lehrer Julian Erdmann.

Nach einer Wanderung am ersten Abend, stand bereits mit dem Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg ein Höhepunkt auf dem Programm. Hier wurde klar, wie wichtig Eu­ropa für die Wahrung des Friedens ist, denn dort arbeiten derzeit 705 Abgeordnete aus 28 Nationen in 24 Sprachen daran. Neben der Bedeutung der architektonischen Bauweise, die für Transparenz und Offenheit steht, erfuhren die Jugendlichen, dass der Bau vier Jahre (1994-1998) dauerte und 300 Millionen Euro kostete. Neben einer Besichtigung des Plenarsaals, der übrigens der zweitgrößte Versammlungsraum der Welt ist, durfte ein Gruppenfoto vor den Länderflaggen, welche in alphabetischer Reihenfolge der jeweiligen Nationalsprache angeord­net sind, nicht fehlen. Erwähnenswert ist, dass in einer der Dolmetscherboxen des Plenarsaals bis zu 14 Sprachen gesprochen werden und bei unbekannten Sprachen über eine andere vermittelt wird.

Anschließend machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt und passierte dabei den Palais de Justice (Justizpalast), den Conseil d’Europe (Europarat) und den deutsch-französischen Fernsehsender ARTE. Vor einer Bootstour auf der Ill durch das malerische Vier­tel Petite France, durfte ein Besuch des Straßburger Münster, der romanisch-gotischen Ka­thedrale Notre-Dame, nicht fehlen. Abgerundet wurde der Besuch der Metropole durch einen Stadtbummel.

In der JBS wurden die Schülerinnen und Schüler am nächsten Tag von einem Mitarbeiter in die Arbeit des Volksbundes eingeführt und erfuhren, dass auf dem anliegenden Friedhof 15820 Personen begraben sind, darunter Soldaten, Zivilisten, Kriegsgefangene und auch Kriegsverbrecher. Ein Grabstein ist beidseitig mit jeweils zwei Namen versehen und steht so­mit auf vier Gräbern. Die Arbeit des VdK besteht heute nicht mehr allein darin, etwa 25.000 Tote jedes Jahr umzubetten, 30.000 Anfragen von Angehörigen zu bearbeiten, sondern zum Frieden zu mahnen und „in einer Zeit, in der wieder populistische Phrasen gedroschen werden und nationale Egoismen entstehen“ (Daniela Schily, ehem. Generalsekretärin des VdK) auf die Verantwortung Deutschlands für die beiden Welt­kriege aufmerksam zu machen. Während einer Führung über die Kriegsgräberstätte stellten die Jugendlichen fest, dass die Menschen, die dort bestattet sind, häufig nicht älter als sie selbst waren.

Auch das Lesen originaler Soldatenbriefe sowie Besucherhefte verschiedener Kriegsgräber­stätten, welche in einem eigens dafür entworfenen Schrank aus bois mitraillé (von Minensplit­tern verletztem Holz) aufbewahrt werden, stand auf dem Programm. Dazu erhielten die Jugendlichen Aufgaben, wie einen Kommentar zu einem Brief oder selbst einen Eintrag für ein Besucherheft zu verfassen. Anschließend bekamen sie die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Abgeschlossen wurde der Tag durch ein reichhaltiges Abendessen, dem typischen Elsässer Flammkuchen, der sowohl in herzhafter als auch in süßer Variante genossen wurde.

Beklommenheit und die Erkenntnis, wie sinnlos Kriege sind, entstanden am Donnerstag bei der Besichtigung des Nationalen Monuments am Hartmannswillerkopf in den Vogesen, wo am Ende des Ersten Weltkriegs erbitterte Kämpfe zwischen deutschen und französischen Einhei­ten um die Vorherrschaft in der Region stattfanden. Nach einem Besuch des anliegenden Mu­seums, welches über die bedrückenden historischen Hintergründe informiert, erkundigten die Schülerinnen und Schüler dieses Schlachtfeld zu Fuß.

Auf der Rückfahrt in die JBS wurde noch ein Abstecher in das pittoreske Städtchen Colmar gemacht, wo die für die Gegend typischen bunten Fachwerkhäuser des dortigen Gerbervier­tels Petite Venise bewundert werden konnten. Sowohl in Strasbourg als auch in Colmar wur­den die Jugendlichen von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern geführt, die für die Sehens­würdigkeiten Kurzreferate während der Projektwoche vorbereitet hatten.

Nach einer sonnigen Woche mit angenehmen Temperaturen ging die ereignisreiche Fahrt schließlich bei regnerischem Wetter zu ende.

Carmen Asmus

 

Neue HGS-Podcastfolge: Jahresabschluss

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Podcast-AG möchte die Gelegenheit noch einmal nutzen, um Einblicke in zwei Highlights unseres Schullebens aus den letzten Wochen zu gewähren.

Zum einen war am 22. Mai das 39. Café Beruf an der HGS. Eine eigene kleine Berufsmesse, die seit vielen Jahren fester Bestandteil der Berufsorientierung an dieser Schule ist.

Zum anderen konnten wir ein paar Tage danach unser großes Schuljubiläum feiern.

Die Heinrich-Grupe-Schule ist dieses Jahr 50 Jahre alt geworden und dies wurde am 25. Mai bei großartigem Wetter mit der Schulgemeinschaft und vielen weiteren Gästen gebührend gefeiert!

 

 

50 Jahre HGS – Ein Tag voller Überraschungen

Eine Woche vor dem großen Ereignis lag eine flirrende Unruhe über der HGS. Es wurde nach dem Pfingstwochenende an vier Projekt-Tagen gewerkelt, gebastelt, gemalt, gekocht… Immer wieder mussten viele Schülerinnen und Schüler ihre Arbeit am Klassenprojekt unterbrechen, um an den regelmäßigen Proben für die Chordarbietungen, die Tanz- und Theateraufführungen, die Reden und vieles mehr teilzunehmen. Der große Auftritt am Tag des Schuljubiläums musste gut vorbereitet werden, denn schließlich war es kein normales Schulfest. Nein, 50 Jahre sollten gefeiert werden und das aber richtig!!!

Und dann gab es da noch das Wetter! Denn alles war eigentlich für draußen geplant worden. So stellte sich die Planungsgruppe um Martina Boye-Griesel, Robin Göring und Anna Fechner das Jubiläum vor. Ein Fest im Freien.

Der Tag kam und nach einer mehr oder weniger regnerischen Woche zeigte sich zur rechten Zeit … die Sonne!!!! Die fleißigen Vorbereitungen wurden belohnt und ein rauschendes Fest konnte gefeiert werden.

 

HGS-Bilder

 

HGS-Bilder

Nach der offiziellen Eröffnung mit regionaler und administrativer Prominenz könnte um 12.30 Uhr das Schulfest endlich beginnen. 37 Aktionen warteten auf die Gäste. Viele Eltern, Großeltern, ehemalige Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer waren gekommen und ließen sich auf der „Fress-Meile“ vor dem Förderstufengebäude die angebotenen Leckereien schmecken. Der Candy- und Donat-Shop wurden umlagert, die Kartoffelwaffeln schmeckten köstlich und die alkoholfreien Cocktails hatten ihren ganz besonderen Reiz. Die Jüngsten der Schule boten gekonnt ihre 600 hergestellten Lose an oder unterhielten gemeinsam mit den 8-Klässlern in der Kinderwelt die vielen Geschwister, die gekommen waren. Höhepunkte für die Schülerinnen und Schüler als auch die Eltern waren die Aufritte auf den unterschiedlichen Bühnen der Schule. Dazu gehörten u.a. der wunderbare Chor der 5.und 6.Klässler, die sechs großartigen Tanzaufführungen, das detailliert vorbereitete Projekt „Nature Moves“, eine Balladeninszenierung der Klasse G7a, der Auftritt der Theater-AG und die Rocksongs der HGS-Schulband…

 

Ein gelungener Tag, der seinesgleichen sucht. Der Schulgemeinde und allen Gästen wird er noch sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben.

Allen, die an diesem Tag zum Gelingen beitrugen, muss hier noch ein herzliches Dankeschön ausgesprochen werden. Ein Kraftakt, der sich gelohnt hat.

Weitere Fotos in der Galerie:

RHB

 

Alle guten Wünsche und viel Erfolg!

Bereits seit Montag schmücken zahlreiche Plakate den Schulhof der HGS, aufgestellt von Familien und Freunden der Abschlussklassen H9 und R10.

Zwei Abschlussarbeiten sind schon geschrieben und die HGS möchte sich den guten Wünschen für die morgige, letzte Abschlussarbeit anschließen. Wir wünschen den Schülerinnen und Schülern der H9 und R10 weiterhin gutes Gelingen und viel Erfolg!

 

Ein „chaosmagischer“ Abend in der HGS

Die Sonne meinte es noch gut am Mittwochabend in der neuen Aula der HGS. Langsam aber stetig fanden trotz des schönen Wetters fast 50 Zuhörerinnen und Zuhörer den Weg zur Lesung von Jason von Juterczenkas neustem Buch „Chaos auf Augenhöhe“.

Jason war diesmal nicht wie bei seinem letzten Besuch allein gekommen. An diesem Abend war der zweite Part der „Wochenendrebellen“ mit dabei. Herr von Juterczenka, von Jason und auch in den beiden Büchern liebevoll „Papsi“ genannt, begleitete Jason, las und ergänzte Jason Ausführungen zum Buch.

Die beiden sind ein eingespieltes Team und so erzählten und lasen sie sich gekonnt charmant durch die zweistündige Veranstaltung. Man hörte amüsiert zu, wenn von „chaosmagischen“ Erlebnissen in ehemaligen Ostblockzügen, von kaum auszuhaltenden Übernachtungsmöglichkeiten in billigen Absteigen und von weiteren Besuchen in Europas Fußballstadien vorgelesen wurde.

In „Chaos auf Augenhöhe“ geht es um die Fortsetzung des Buches „Wochenendrebellen“, Jasons Zeit in der weiterführenden Schule, aber auch um eine Reise, die Jason mit einem von seinem Vater festgesetzten Budget akribisch geplant hat. „Papsi“ muss hier wie auch in den „Wochenendrebellen“ dem Autisten Jason an vielen Stellen den „Weg“ ebnen. Alles klappt, wenn auch „Papsi“ oft an seine Grenzen stößt.  Auf die Frage eines Besuchers nach den Auswirkungen der Reise auf die Vater- Sohn-Beziehung kommt von beiden die klare Antwort, dass diese Reise eine der besten war, die beide erleben durften. Herr von Juterczenka zweifelt nicht mehr an Jason, nimmt ihn in allen Belangen noch mehr ernst und ist vorsichtiger geworden, seinem autistischen Sohn Versprechen zu geben.

Wenn Jason seine Sicht der Welt erklärt, dann wird es philosophisch und spannend.  Ein kluges Buch, humorvoll, lustig und sprachgewaltig geschrieben. Nebenbei wird mit dem Kauf des im Eigenverlag erschienen Buches Jasons großer Wunsch, die Welt ein bisschen besser zu machen, erfüllt. Jedes verkaufte Buch bringt der „Neven-Subotic-Stiftung“ 5 Euro ein. Wasserhelden | Neven Subotic Stiftung (n2s.ngo)

An dieser Stelle muss noch Dirk Weidmann, dem wir die Organisation für diesen Abend verdanken, erwähnt werden. Außerdem waren das Bibliotheks-Team der G9a mit Frau Wyss dabei. Sie sorgten für Brezeln und kühle Getränke. Herzlichen Dank dafür!

RHB