Grebenstein. Sie ist die jüngste im Team, aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie bereits einiges an Erfahrungen und Kompetenzen in die Waagschale werfen kann: Mit der Ernennung Laura Boddens zur Leiterin der Förderstufe ist das Team der Schulleitung an der Heinrich-Grupe-Schule nahezu vollständig.
Bereits im vergangenen Schuljahr hatte die 29-Jährige kommissarisch diese Aufgabe wahrgenommen, nachdem ihr Vorgänger Tobias Schlutz eine Funktionsstelle in Zierenberg angenommen hatte. In diesem einen Jahr arbeitete sie sich in ihr Aufgabengebiet ein und lernte dabei viel Neues kennen. Erfahrungen in der Förderstufe sammelte sie während ihres Referendariats und als Fachlehrerin – allerdings nicht als Klassenlehrerin, da sie derzeit eine 10. Klasse im Realschulzweig leitet. Als Nachteil erlebt die Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Französisch dies nicht, denn es ermögliche ihr einen neutralen Blick, der auch gut sei, um Veränderungen auf den Weg zu bringen. Die Förderstufe weiterentwickeln, das ist Boddens Hauptanliegen. Die bereits existierende Förderstufen-AG beschäftige sich mit Optimierungsmöglichkeiten. Daraus sei beispielsweise das Raumkonzept entstanden. „Ich möchte die Übergänge nach der Förderstufe in den Jahrgang 7 weiterentwickeln.“ Helfen können dabei unter anderem Protokollbögen und Übergangsgespräche der beteiligten Lehrkräfte. Förderstufe, damit verbindet Laura Bodden „viel Beratung, Elternarbeit und Durchlässigkeit“. Zu ihren Aufgaben gehört daher auch die Leitung des Kooperationskreises Schule-Jugendhilfe, bei dessen regelmäßigen Treffen sich Vertreter verschiedener Einrichtungen austauschen.
Intensive Zusammenarbeit mit ihren Kollegen sowie das selbstkritische Hinterfragen bzw. Reflektieren haben für die Nordhessin eine zentrale Bedeutung. Ständige Weiterentwicklung, ständiges Lernen, das kennzeichnet die junge Förderstufenleiterin. Nach dem Abschluss ihres Lehramtsstudiums an der Uni Kassel absolvierte sie ab 2013 ihr Referendariat an der Heinrich-Grupe-Schule, an der sie anschließend eine Planstelle erhielt. Das tägliche Pendeln von ihrem Wohnort Hess. Lichtenau nach Grebenstein stellt für sie kein Problem dar, denn sie fühlt sich hier wohl, auch dank der Vielfalt an Möglichkeiten und Herausforderungen. Nach dem 2. Staatsexamen ging es für Laura Bodden nahtlos weiter: Sie qualifizierte sich im Bereich LRS (Legasthenieförderung), absolvierte eine Fortbildung „Deutsch als Zweitsprache“ und war für Seiteneinsteiger an der HGS verantwortlich. In den letzten Jahren engagierte sie sich für das Lernen im Ganztag (LiGa) und wirkte bei Schulentwicklungsprozessen wie zum Beispiel der Rhythmisierung mit. Triebfeder für ihre Aktivitäten? Darauf hat sie eine ganz einfache Antwort: „Es macht mir Spaß.“
Dennoch braucht auch sie Auszeiten und Entspannung. Die findet die Hundeliebhaberin bei Spaziergängen in der Natur und bei Reisen. Berge oder Meer, das ist für sie zweitrangig. Die Energie, die sie dabei tankt, braucht sie im Schulalltag, denn da hat sie noch viel vor.