Mittelalterliche Stadtführung durch Grebenstein

Am 01.03.2023 nahm die Klasse G6a mit ihrer Klassenlehrerin Frau Gilfert von 10.00 bis 13.30 Uhr an einer Stadtführung durch Grebenstein zum Thema „Mittelalter“ mit Wolf Gebhard teil.

Um 10.00 Uhr trafen sie sich mit dem 80-Jährigen vor dem Rathaus, von dem aus eine mittelalterliche Stadtführung starten sollte.

Zuerst berichtete der als Turmwächter verkleidete Stadtführer von der Geschichte des Rathauses und erklärte, warum auf dem Grebensteiner Stadtwappen der Ritter Georg abgebildet ist. Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus fand viermal im Jahr ein Markt statt, wovon der Nikolaimarkt noch heute  jährlich um die Weihnachtszeit stattfindet.

Danach lief die Klasse zur Liebfrauen-Kirche. Dort erzählte Herr Gebhard, dass im Mittelalter rund um die Kirche der Friedhof war, den man später wegen der  Pestepidemie auf den heutigen Schulhof verlegte. Für die Schüler:innen war es eine komische Vorstellung, dass noch heute Leichenteile unter dem Schulgelände liegen könnten. Außerdem erklärte Herr Gebhard, dass der Turmwächter oben im Kirchturm gewohnt hatte und er die Aufgabe hatte, bei einem Feuer die Glocke als Warnung zu läuten.

Anschließend sah sich die Klasse die Zehntscheune an. Dort wurde das Lehen jedes Bauern gelagert.

Dann ging die Klasse zum Jungfernturm. Erst sah sie sich den Kerker an und anschließend konnten die Schüler:innen den Turm bis in die Dachspitze besteigen. Von ganz oben hatte man eine tolle Aussicht über Grebenstein. Am Jungfernturm war früher eines der sechs Grebensteiner Stadttore. Von den Türmen standen früher 13 in Grebenstein. Heutzutage sind noch fünf von ihnen erhalten.

Im Anschluss lief die Klasse zum „Haus Leck“, welches Grebensteins zweitältestes Haus ist (erbaut 1431). Gegenüber vom Haus Leck ist die alte Meierei, die die Klasse auch von außen bestaunen durfte.

Der nächste Halt war am Burgtorturm. Der Stadtführer erklärte die Hagen von Grebenstein, die zur Verteidigung gedient hatten.

Anschließend lief die Klasse hoch auf die Burg. Trotz mancher Höhenangst bestieg die gesamte Klasse die Burganlage. Herr Gebhard erklärte die unterschiedlichen Teile der ungefähr 15m hohen Anlage. Er berichtete der Klasse von den unterschiedlichen Bewohnern der Burg und erzählte, dass diese 1266 erbaut wurde. Außerdem erzählte er die Sage der Weißen Frau auf Burg Grebenstein, die manche angeblich noch heute bei Vollmond schreien hören.

Auf dem Rückweg von der Burg lief die Klasse zu den Hochwassermarken Grebensteins und zum Dreimännchen, was „Drehmännchen“ heißt und nichts mit der Zahl „drei“ zu tun hat.  Es ist eine Brücke, die auch als Verteidigungsanlage genutzt wurde.

Danach lief die Klasse zu einem der sechs Steinhäuser Grebensteins, in dem das Saatgut für das nächste Jahr aufbewahrt wurde, damit es nicht abbrennen konnte.

Am Pulverturm verabschiedete sich die Klasse G6a mit Frau Gilfert von Herrn Gebhard und überreichte ihm eine Schachtel Pralinen als Dank für die interessante Führung.

Die Schüler:innen hatten sehr großen Respekt vor der Leistung von Herrn Gebhard, alles über Grebenstein aus dem Kopf zu wissen. Der 80-jährige ist noch fit wie ein Turnschuh und war schneller auf der Burg als manche Schüler:innen 😉

(Lea Pfurr und Annika Faupel, G6a)