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Von Tieren, Liebe und Schokolade

Am letzten Schultag vor den Ferien fand für die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 7 der traditionelle Schulentscheid des Englisch-Vorlesewettbewerbs statt. Gebannt lauschten die gut 90 Zuhörer*innen den leidenschaftlich vorgetragenen Textstellen der zuvor ermittelten Klassensieger, die in diesem Schuljahr ausschließlich Mädchen waren. Jede von ihnen stellte zunächst sich selbst sowie den Inhalt des Buches kurz auf Englisch vor, bevor sich das lebendige Vortragen einer selbstgewählten Textstelle anschloss. Ein spannendes Duell auf hohem Niveau lieferten sich im Gymnasialzweig Johanna Pauli (G7a) und Lea Pfurr (G7b): Während Johanna überaus flüssig aus Roald Dahls „Charlie and the Chocolate Factory“ vorlas, hatte sich Lea für einen Auszug aus Mary Flagans „Val’s Diary“ entschieden, mit dem sie den Zuhörenden eingängig das Wechselbad der Gefühle im Zuge eines ersten Dates vor Augen führte. Im Realschulzweig wählten Liv Kirchner (R7a) und Liv Hofmann (R7b) beide spannende Textpassagen aus Michael Ledwidges Science-Fiction-Thriller „Zoo“ aus. In dieser Dystopie beobachtet der Biologe Jackson Oz, dass überall auf der Welt Menschen von Tieren attackiert werden – ein Verhalten, das sich zunehmend zur Bedrohung entwickelt und für das Jackson eine Erklärung sucht. Am Ende setzten sich Johanna Pauli und Liv Kirchner im schulzweiginternen Vergleich durch und nahmen unter begeistertem Applaus ihrer Klassen die Siegerurkunden sowie einen Gutschein für die Schulmensa entgegen. Die Fachschaft Englisch gratuliert allen Teilnehmerinnen zu ihren überaus gelungenen Leseleistungen und wünscht allen Schüler*innen „great holidays“!

Dirk Weidmann

„Film ab!“ – Mit Harry Potter in Richtung Osterferien

Musik trägt in Filmen maßgeblich zur Wahrnehmung und Beurteilung des Geschehens bei und kreiert idealerweise die unverwechselbare Atmosphäre eines Films. Für Frederik Weidmann (G6b) war dies Anlass, sich dieser besonderen Musik anzunehmen und einige ausgewählte Stücke im Rahmen der letzten Kulturpause vor den Osterferien auf dem Cello und dem Klavier aufzuführen. Dabei entschied sich Frederik für eine bunte Mischung von Musik aus bekannten Kinofilmen und TV-Serien. Nachdem zu Beginn das von Ludovico Einaudi komponierte Lied „Bever“ am Klavier dargeboten wurde, erkannten die annähernd 50 Zuhörer_innen schnell die prominente Suite „Harry’s Wondrous World“ aus dem Kinofilm „Harry Potter und der Stein der Weisen“, die insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen rhythmische Kopfbewegungen auslöste.

Nach dem Wechsel des Instruments wurden die kraftvollen Klavierklänge von eher weichen Celloklängen abgelöst, als Frederik mit „Dancing on My Own“ die Titelmusik der schwedischen Fernsehshow „Sommarkrysset“ vorspielte. Mit den melodischen Klängen des populären Werkes „River Flows in You“ des südkoreanischen Komponisten Yiruma, das inzwischen über 100 Mio. Aufrufe bei YouTube vorweisen kann, beschloss Frederik die zwölfte Kulturpause dieses Schuljahres und erntete für seine Darbietungen viel Applaus.

Alles Lüge?!

Am 04.03.2024 stand die Kulturpause ganz im Zeichen der Lüge. Die Klasse G6b hatte sich im Deutschunterricht mit Lügengeschichten befasst und dazu einige Geschichten des berühmten Lügenbarons von Münchhausen gelesen. Außerdem ergab sich die Gelegenheit, Till Eulenspiegel kennen zu lernen, eine Lüge? Nun ja… .

Nachdem die Schülerinnen und Schüler einiges zu diesem Thema gelernt hatten, z.B. dass eine gute Lügengeschichte auch Wahrheiten haben muss und sich die Lügen in einer Lügenkette steigern sollten, versuchten sie sich an eigenen Lügengeschichten. Heraus kamen 26 interessante, lustige und spannende Geschichten, von denen eine Auswahl in der Kulturpause vorgetragen wurden. Janne, George, Nia, Frederik und Cheyenne ließen in ihren Erzählungen Porzellandosen in Mäuseoptik lebendig werden, berichteten von bestanden Prüfungen auf einer merkwürdigen Insel oder wurden selbst Teil eines Videospiels. Was Lüge oder Wahrheit war, mussten die knapp 50 Zuhörer selbst entscheiden… .

Vielen Dank der Klasse G6b für ihre lügenhafte Gestaltung der Kulturpause!

Von Zauberlehrling bis Handschuh – G7a gestaltet Kulturpausen zum Thema Balladen

Gleich zwei aufeinanderfolgende Kulturpausen gestaltete die Klasse G7a mit ihrer Deutschlehrerin Nina Gilfert zum Halbjahreswechsel und bereicherte somit das kulturelle Leben an der Heinrich-Grupe-Schule. Nachdem sich die Klasse im Deutschunterricht zunächst intensiv mit der Gattung der Ballade auseinandergesetzt hatte, entwickelten die Schüler*innen in Kleingruppen kreative Zugänge zu bekannten Werken dieses Genres und verdeutlichten die Vielseitigkeit der didaktischen Möglichkeiten, die sich durch die Beschäftigung mit diesem Thema für Jugendliche ergeben.

So wurden die Zuschauer in der Neuen Aula Zeugen, wie eine Schülergruppe Theodor Fontanes „John Maynard“ elegant ins Englische übersetzt hatte und es verstand, die Dramatik rund um den auch nach dem Ausbruch eines Feuers pflichtbewussten Steuermann eindrucksvoll auf die Bühne zu bringen.

Demgegenüber verdeutlichte eine weitere Schülergruppe die ungebrochene Aktualität von Friedrich Schillers „Der Handschuh“, indem sie den berühmten Handschuh für die Mutprobe durch ein Handy ersetzten, das in einen Boxring mit zwei energisch kämpfende Athletinnen fiel.

Johann Wolfgang von Goethes beliebter „Zauberlehrling“ wurde gleich zwei Mal adaptiert: Zunächst wurde das Stück von einer Schülergruppe engagiert gerappt, was die Zuschauer mit lautstarkem Applaus belohnten. Eine zweite Gruppe hatte sich entschieden, die Ballade mit einer Mischung aus Theater und Tanz auf die Bühne zu bringen und überraschte die Zuschauer mit einer kleinen Choreographie.

Am Ende der zweiten Kulturpause trat die gesamte Klasse noch einmal auf die Bühne und erntete einen großen Applaus für ihre kreativen Darbietungen. Insgesamt demonstrierte dieses Projekt durch die verlässliche Teamarbeit eindrucksvoll die gute Klassengemeinschaft und förderte zugleich auch die Talente aller Lernenden. Bravo, G7a!

Dirk Weidmann

„Auf ein Wort, Herkules!“ – Künstliche Intelligenz im Lateinunterricht

Die fortscheitende Digitalisierung des Bildungssektors macht auch vor dem altsprachlichen Unterricht nicht Halt. Dies schließt neben dem konsequenten Einsatz von Tablets in den höheren Jahrgängen immer häufiger auch den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) ein. Dabei fällt es dem schulischen Unterricht insbesondere auch zu, den kritischen Umgang mit dieser zukunftsweisenden Technologie zu vermitteln.

Um einen Beitrag zu der hierfür notwendigen Kompetenzentwicklung zu leisten, führte der Lateinkurs der Jahrgangsstufe G10 unter Anleitung ihres Lateinlehrers Dirk Weidmann im Rahmen der Beschäftigung mit antiker Mythologie kurz vor den Weihnachtsferien ein KI-basiertes Projekt durch. In diesem Kontext erhielten die Lernenden im Fachunterricht den Auftrag, mithilfe des populären Chatbots ChatGPT ein Interview mit dem antiken Helden Herkules zu führen, der in unserer Region aufgrund des bekannten Denkmals im nahegelegenen Bergpark Wilhelmshöhe eine besondere Präsenz hat. Im Verlauf des Interviews, bei dem die KI in die Rolle des antiken Halbgottes schlüpfte, stellten die Lernenden ihre Fragen auf Deutsch, wobei ihnen der digitale Herkules in (einfachem) Latein antwortete, wie dem folgenden Screenshot vom Beginn eines Interviews exemplarisch entnommen werden kann. Die Lerngruppe übersetzte dann die Antworten des Chatbots ins Deutsche und gelangte zu einem Steckbrief mit den wichtigsten Informationen zu dieser prominenten Figur der antiken Mythologie.

Das Projekt bereitete der Lerngruppe viel Freude und wurde als Lernchance dankbar angenommen. Dies gilt insbesondere für den kritischen Umgang mit den KI-generierten Antworten, denn diese waren nicht immer korrekt: So gab der KI-basierte Herkules z.B. einmal an, er habe zehn Heldentaten vollbracht – die Lerngruppe konnte diese Angabe leicht auf die korrekte Anzahl von zwölf Heldentaten korrigieren. Dies führte den Lernenden eindrucksvoll vor Augen, wie kritisch die von der KI generierten Antworten derzeit noch hinterfragt werden müssen, sodass ein „blindes Vertrauen“ auf die Lösungen nicht angezeigt sein kann.

Da die HGS in diesem Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiern wird, wurde Herkules zum Abschluss des Interviews noch gefragt, was er der Schule zu diesem Anlass wünsche. Möge seine freundliche Antwort genauso eintreten…

Dirk Weidmann

Literarischer Adventskalender für alle Schüler*innen

Um die lange Zeit des Wartens bis zum Weihnachtsfest zu verkürzen, findet auch in diesem Jahr an der Heinrich-Grupe-Schule wieder ein „literarischer Adventskalender“ statt. An jedem Schultag im Dezember öffnen Kolleginnen und Kollegen sowie  Schulleitungsmitglieder in der zweiten großen Pause eines ihrer Lieblings(weihnachts)bücher und lesen – teilweise begleitet von Live-Musik – in der Neuen Aula für interessierte Schülerinnen und Schüler vor. Das Spektrum reicht dabei von (weihnachtlichen) Episoden aus bekannten deutschsprachigen Kinder- und Jugendbüchern bis hin zu Übersetzungen aus dem englischsprachigen Raum.

Wer durch das Zuhören (wieder) auf den Geschmack gekommen ist und sich mit Hörtexten weiter in Weihnachtsstimmung bringen möchte, dem sei die hr3-Weihnachtsgeschichte empfohlen, die eine ganz besondere Hörbuchfassung von Charles Dickens‘ bekanntem Werk „A Christmas Carol“ darstellt. In diesem Sinne: Frohes Fest!

Jahrgang G10 zu Gast im Staatstheater Kassel

Pünktlich zur Weihnachtszeit gastierte in dieser Woche wieder die American Drama Group im Staatstheater und brachte Charles Dickens‘ berühmtes Drama „A Christmas Carol“ in englischer Sprache auf die Bühne. Diese Gelegenheit ließen sich die Klassen G10a und G10b mit ihren Englischlehrern Jonathan Kunz und Dirk Weidmann nicht entgehen, nachdem sie das Werk zuvor bereits im Fachunterricht behandelt hatten.

Mit viel schauspielerischem Engagement verstand es das Ensemble, die charakterliche Entwicklung der Hauptperson Mr. Scrooge herauszustellen und den Zuschauern auf diese Weise die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes vor Augen zu führen. Besonders eindrucksvoll umgesetzt wurde der Auftritt der drei Weihnachtsgeister, bei dem geschickt mit den Lichtverhältnissen gespielt wurde und der den Schülergruppen sicherlich noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

Im Anschluss an den Theaterbesuch stärkten sich die Schüler*innen der G10b noch bei einer Bratwurst auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt, bevor sie am Nachmittag noch „eine ruhige Kugel schoben“ und den Tag beim gemeinsamen Bowlingspielen im Klassenverband ausklingen ließen.
Dirk Weidmann

Kulturpausen „für Zwischendurch“

Am vergangenen Montag, d. 06.11.2023 erlebte das Kulturpausen-Programm der Heinrich-Grupe-Schule sein diesjähriges Debüt. Nachdem bereits im letzten Schuljahr in den ca. 20minütigen Auftritten eine stetig wachsende Anzahl an Schüler*innen und Lehrkräften in der Neuen Aula begrüßt werden konnte, versammelten sich zum Auftakt in die neue Veranstaltungsreihe erneut annähernd 50 Gäste und ließen ihre Gedanken zu den teils feinfühligen, teils kraftvollen Cello- und Klavierklängen von Frederik Weidmann (G6b) schweifen.

Der junge Musiker ebnete seinen Zuhörer*innen dabei zunächst den Weg in die Pariser Klangwelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts, indem er Gabriel Faurés Cellosonate Nr. 2 („Élégie“) aufführte und dabei am Klavier von Karolin Schmitt-Weidmann begleitet wurde. Der Sprung in die zeitgenössische Musik gelang dem jungen Musiker nach dem Wechsel seines Instruments mit einer Klavierversion des Popsongs „Mad World“ der britischen Popgruppe Tears for Fears. Seine Zuhörer*innen entließ Frederik schließlich mit den kraftvoll-lebendigen Klavierklängen von Ludovico Einaudis „Primavera“ gut gestärkt in den restlichen Schultag und erntete hierfür viel Applaus.

Mit dem Projekt „Kulturpause“ möchte die Heinrich-Grupe-Schule in innovativer Form einen Beitrag dazu leisten, auch im Schulalltag regelmäßig kulturelle Akzente zu setzen. Hierbei erhalten Schüler*innen aller Jahrgangsstufen und Bildungsgänge die Möglichkeit, der Schulgemeinde ihr künstlerisches Können zu präsentieren, Selbstwirksamkeit zu erfahren und zudem den Lebensraum Schule aktiv mitzugestalten. Das Kulturpausen-Konzept wurde unlängst als „Best-Practice“-Beispiel in der Fachzeitschrift „Schule leiten“ (34) vorgestellt.

Einladung zum Tag der offenen Tür am 18.11.2023

Es ist wieder soweit: Die Heinrich-Grupe-Schule öffnet am

Samstag, d. 18.11.2023 in der Zeit von 10:00 – 13:00 Uhr 

ihre Klassen zum Tag der offenen Tür. Während sich Schüler*innen der Jahrgangsstufe 4 u.a. auf interessante Einblicke in den Fachunterricht freuen dürfen, können sich die Eltern im Rahmen von Schulführungen und weiteren Informationsveranstaltungen ein umfassendes Bild vom pädagogischen Konzept der Schule sowie den Ausstattungsmerkmalen verschaffen. Für das leibliche Wohl ist an diesem Vormittag ebenso gesorgt wie für eine Betreuung von Geschwisterkindern durch unsere Schülerpat*innen.

Die offizielle Einladung zum Tag der offenen Tür 2023 steht hier zum Download bereit.

Die Schulleitung und das Kollegium der HGS freuen sich bereits darauf, Sie und euch an diesem Tag persönlich kennenzulernen!

„Pergite ad dextram!“ – Zu Gast im Römerkastell Saalburg

Es ist erst wenige Wochen her, als 21 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe G7 nach den Sommerferien mit ihrer neuen zweiten Fremdsprache Latein begonnen hatten – und schon stand für sie unmittelbar nach den Herbstferien bereits ein erstes Highlight an, das sie so schnell nicht vergessen werden:

Gemeinsam mit ihrem Lateinlehrer Dirk Weidmann nutzte die Lerngruppe die Gelegenheit, in der Nähe von Bad Homburg im Taunus an einem intensiv betreuten Tagesprogramm im bekannten Römerkastell Saalburg teilzunehmen. Dabei erhielt der noch junge Lateinkurs einen umfassenden Einblick in das Leben am Limes in römischer Zeit, wodurch ein wertvoller Beitrag zum historischen Transfer geleistet wurde. Für die nächsten Monate des Lateinunterrichts ergeben sich durch die Vielzahl an Themen eine Reihe an Anknüpfungspunkte, die immer wieder den Rückbezug zu dem auf der Saalburg Erlebten ermöglichen werden.

Im Rahmen des Tagesprogramms nahmen die Schülerinnen und Schüler aktiv an einer Vorführung römischer Tracht und militärischer Ausrüstung teil und erfuhren am eigenen Körper, was es für einen römischen Soldaten bedeutete, eine militärische Ausrüstung mit einem Gewicht von über 25kg zu tragen. Weitere „Militärerfahrung“ erlangten sie, indem sie am Bogenschießen teilnahmen und Formationstraining in der bekannten „Schildkrötenaufstellung“ durchführten. Dabei wurde schnell klar, dass es nicht immer einfach ist, die knappen und schnell wechselnden lateinischen Befehle eines Centurios umzusetzen. Zur Belohnung erhielten alle Teilnehmenden jedoch ihren Sold, nämlich eine Nachbildung einer antiken Münze aus der Kaiserzeit.

Da das Wetter entgegen der ursprünglichen Prognose relativ stabil blieb, konnte die Lerngruppe schließlich auch von einer ausgedehnten Führung innerhalb und außerhalb des Kastells profitieren. Hier erhielt man Einblicke in das zivile Leben und den Alltag im Kastelldorf, in die Geschichte des Römerlagers und des angrenzenden Limes sowie in die Handelsbeziehungen zu den Germanen.

Die Erlebnisse werden von den Schülerinnen und Schülern nun im Unterricht mithilfe eines Lernportfolios reflektiert und vertieft. Neben der kreativen Sicherung wesentlicher Erkenntnisse bietet sich den Lernenden auf diese Weise die Möglichkeit, einzelne Aspekte individuell zu vertiefen und somit eigene Schwerpunkte im Lernprozess zu setzen.

Dirk Weidmann