Das Dreiländereck im äußersten Südwesten Deutschlands war das Ziel einer Studienfahrt der Klassen G9a und G9b. Begleitet von Rita Hirdes-Bettenhäuser, Carmen Asmus, Helwig Haag und Susann Adam verbrachten die Jugendlichen Ende Juni fünf Tage in der Jugendherberge Lörrach, um von dort aus den historischen und kulturellen Reichtum der Region zu erkunden sowie sich politisch zu bilden.
Neben einer Stadtbesichtigung Lörrachs standen verschiedene Exkursionen ins benachbarte Elsass und in die Schweiz auf dem Programm. So erfuhr die Gruppe bei einer Führung im Europaparlament in Strasbourg, wie diese Institution aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Die Jugendlichen konnten zudem kurz einer Sitzung beiwohnen, bevor sie sich aufmachten, zu Fuß die Sehenswürdigkeiten der Metropole am Rhein zu erkunden.
Beklommenheit und die Erkenntnis, wie sinnlos Kriege sind, standen am Ende der Besichtigung des Nationalen Monuments „Hartmannswillerkopf“ in den Vogesen. Hier fanden im 1. Weltkrieg erbitterte Kämpfe zwischen deutschen und französischen Einheiten um die Vorherrschaft in der Region statt. Die Gruppen besichtigten das Museum, das die historischen Hintergründe darstellt, und liefen das ehemalige Schlachtfeld ab, auf dem noch zahlreiche Überreste der damaligen Kampfhandlungen zu sehen sind.
Im Anschluss daran erfolgte mit der Stadtbesichtigung des pittoresken Colmar das Kontrastprogramm dazu. Hier konnten die Jugendlichen prachtvolle Häuser vergangener Jahrhunderte und das fotogene Viertel „Petite Venise“ bewundern.
Den Schlusspunkt der Studienfahrt, die anstelle der pandemiebedingt entfallenen Begegnungsfahrten stattfand, bildete der Besuch der römischen Ausgrabungsstätte „Augusta Raurica“. In dieser ehemaligen Stadt in der heutigen Schweiz wandelten die Mädchen und Jungen auf den Spuren der Römer, sahen die Ruinen verschiedener antiker Bauwerke und konnten sich im Museum ein Bild davon verschaffen, wie ein römisches Haus ausgesehen haben könnte. Sie erfuhren zugleich, welchen Einfluss die Kultur dieses Volkes auf folgende Epochen hatte und wie sie heute noch präsent ist.
Neben den Exkursionen konnten die Schülerinnen und Schüler viel Zeit miteinander verbringen. Nach den Einschränkungen der Pandemie genossen die Jugendlichen die Möglichkeiten, Sport zu treiben, ihre Freizeit in Lörrach zu verbringen oder einfach nur ausführlich miteinander zu reden.
Susann Adam