Grebenstein. Die Weiterentwicklung der Digitalisierung gehört spätestens seit der Corona-Pandemie zu den vordringlichsten Aufgaben im Bildungsbereich. Während der Pandemiejahre kam es dabei zu einem Schub, der nun, nachdem wieder Präsenzunterricht stattfindet, kontinuierlich und zügig vorangebracht werden muss. Muss deshalb, um die Schülerinnen und Schüler auf das Leben und dessen Herausforderungen vorzubereiten und sie zu befähigen, sich dieser Lebenswelt zu stellen. So lautet das Credo des Pädagogen Stefan Knapp.
Der Bereich IT hat auch an der Heinrich-Grupe-Schule Grebenstein einen großen Stellenwert im Rahmen der Schulentwicklung. So stand der diesjährige Pädagogische Tag, traditionell in der Woche nach den Zwischenzeugnissen, unter dieser Prämisse. In Theorie und Praxis setzten sich Lehrkräfte, Gäste aus Eltern- und Schülerschaft sowie Vertreter des Landkreises Kassel mit dem Einsatz von iPads im Unterricht und der Vielfalt an Möglichkeiten, die damit einhergeht, auseinander.
Den Auftaktvortrag hielt Stefan Knapp, stellvertretender Schulleiter der Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen. Der gelernte Tischler hatte erst relativ spät ein Pädagogikstudium absolviert, sich dabei jedoch sehr schnell mit den Erfordernissen und Möglichkeiten des IT-Bereichs auseinandergesetzt und vertraut gemacht. So unterrichtet er nicht nur die Fächer Deutsch, PoWi, Werken und Informatik, er betreut auch die IT an seiner Schule. Mit diesem Hintergrund konnte er sehr umfassend über die Möglichkeiten, Schwierigkeiten, Herausforderungen und Vorteile eines iPad-gestützten und – basierten Unterrichts referieren. Er informierte über die infrastrukturelle Ausstattung seiner Schule – Bildschirme in jeder Klasse, stabiles WLAN, verpflichtende iPad-Verwendung ab der Jahrgangsstufe 8 mit anzuschaffenden Endgeräten sowie Informatikunterricht für die jüngeren Jahrgänge. Seine Ausführungen belegte er mit verschiedensten Beispielen, wie elektronische Medien im Schulalltag ihren Platz finden.
Nach der Mittagspause setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehreren Workshops mit verschiedenen Schwerpunktthemen auseinander. So demonstrierte Knapp die Classroomapp, mit der der alltägliche Unterricht strukturiert und organisiert werden kann. Friederike Becker von der hessischen Lehrkräfteakademie stellte das digitale Klassenbuch vor, während Dominik Setale online zur digitalen Leistungserfassung referierte. Bei Schülerin Lena Garus aus der Klasse G9b gab es einen Rollentausch, denn sie übernahm die Rolle der Lehrerin und präsentierte den anwesenden Lehrkräften die Möglichkeiten der App „Good Notes“.
Auch nach dem pädagogischen Tag behält die Digitalisierung an der HGS hohe Priorität. Mit dem Glasfaserausbau wird dabei eine der Voraussetzungen erfüllt sein, mit iPads hochwertigen Unterricht durchführen zu können.
Susann Adam