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KI und Digitalisierung im Unterricht – Pädagogischer Tag an der HGS

Grebenstein. Während die Schülerinnen und Schüler der HGS zum Halbjahresbeginn, versorgt mit Aufgaben noch einen Tag zu Hause arbeiteten, fand am Dienstag der traditionelle pädagogische Tag der Lehrkräfte statt.  Das Thema des heutigen Tages lautete „KI und Digitalisierung – Chancen und Herausforderungen für den Lehrberuf“ und wurde von den beiden Lehrerinnen Amy Jakings-Engel und Julia Wiedmann organisiert und angeleitet.

Im Begrüßungswort betonte Schulleiterin Martina Boye-Griesel die Bedeutung künstlicher Intelligenz im pädagogischen und schulischen Kontext. Sie sei mittlerweile an den Schulen und in der Gesellschaft angekommen und man dürfe vor ihr nicht die Augen verschließen, sondern sukzessive die vielfältigen Potentiale nutzen und unter fachkundiger Anleitung in den Unterricht implementieren.

Frau Wiedmann und Frau Jakings-Engel, die sich bereits seit mehr als 3 Jahren mit der Thematik befassen, stellten unterschiedliche Tools und Apps vor, die den Schulalltag erleichtern sowie Lernprozesse begleiten und unterstützen können. Richtig angewandt stellt KI eine Bereicherung dar, das „Know-How“ müsse schrittweise vermittelt werden und soll einen Baustein digitalen Lernens abbilden.

Im zweiten Teil des Tages befassten sich die Lehrkräfte, eingeteilt in verschiedene Arbeitsgruppen der Fachbereiche mit inhaltlichen Fragen bezüglich der Unterrichtsgestaltung innerhalb der einzelnen Fächer und arbeiteten erste Unterrichtskonzepte heraus, die mit Hilfe von KI gestaltet werden können. Somit blicken alle Beteiligten man auf einen interessanten und gewinnbringenden Tag zurück, der die Unterrichtspraxis perspektivisch erleichtert und digitales Arbeiten ergänzt.

LJ

 

Lesung von Dr. Martin Doerry – „Toleranz. Nur darum geht es.“

Grebenstein. Es war für alle Beteiligten eine Premiere: Für die Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen der Heinrich-Grupe-Schule Grebenstein und auch für den Journalisten und Historiker Dr. Martin Doerry, der am letzten Montag im Januar aus seinem Buch „Lillis Tochter. Das Leben meiner Mutter im Schatten der Vergangenheit – eine deutsch-jüdische Familiengeschichte“ las.

Das im Herbst 2023 erschienene Buch thematisiert das Trauma seiner Mutter Ilse Doerry, die nicht nur den frühen Verlust ihrer eigenen Mutter Dr. Lilli Jahn erlebte, sondern auch zeitlebens versuchte, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Das Trauma des Verlusts der von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordeten Mutter, die Verantwortung des Mädchens für die jüngeren Geschwister, die fortwährenden Ressentiments auch nach Ende des NS-Regime, hatten bei Ilse Doerry tiefe Spuren hinterlassen. Zudem litten sie und ihre Geschwister darunter, dass ihr Vater Ernst Jahn Verantwortung am Tod Lillis trug. Darüber hatten Ilse Doerry und ihre Geschwister jahrelang geschwiegen. Doerry las Auszüge und während dieser 50 Minuten herrschte in der Neuen Aula gebannte Aufmerksamkeit. Interesse, Betroffenheit, Nachdenklichkeit – all das zeigte sich in den Gesichtern der Jungen und Mädchen.

Von der Gelegenheit, im Anschluss Fragen zu stellen, machten die künftigen Schulabgänger regen Gebrauch und dabei drehte sich nicht alles um den Inhalt des Buches. Doerry ging auf jeden Beitrag ein, antwortete zu seiner Religiosität, möglichen Schreibblockaden und Zeiträumen, bis ein Buch erscheine und fand hier einen guten Zugang zu seinem Publikum. Gefragt, wie die Geschwister seiner Mutter auf das Projekt reagierten, aus den Briefen ein Buch entstehen zu lassen, berichtete der Hamburger, dass sie zunächst nicht begeistert gewesen seien. Das Thema sei zu privat, habe ein Argument gelautet. Schließlich habe die Einsicht in die politische Notwendigkeit, über das Thema zu berichten, zu Akzeptanz geführt. Mit einem emotionalen Beitrag meldete sich eine externe Zuhörerin zu Wort. Sie schilderte, dass sie an der Jacob-Grimm-Schule, der Bildungseinrichtung, die auch Ilse Doerry besucht hatte, ihr Abitur abgelegt und später in Immenhausen als Lehrerin gearbeitet habe. Die Lesung in Grebenstein hatte bei der älteren Dame sichtlich für Emotionen gesorgt: „So etwas wie heute hier an dieser Stelle, habe ich noch nicht erlebt.“ Sie erzählte, dass auch in ihrer Familie zu viel geschwiegen worden sei und endete mit dem Rat an die Jugendlichen: „Seid neugierig!“ Auf ihren Appell folgte lebhafter Applaus. Den gab es auch nach einem Bekenntnis von Martin Doerry. Dieser war gefragt worden, mit welchem Ziel er sein 2. Buch hatte schreiben wollen. „Zunächst einmal wollte ich die Frage beantworten, was aus dem Mädchen geworden ist. Je älter man wird, desto größer wird das Interesse, mehr über die eigene Familie zu erfahren.“ Gleichzeitig betonte er, dass es wichtig sei, heute solche Geschichten zu erzählen und leitete über zu einer Wahrnehmung, die er beim Betreten der Schule gemacht habe: „Als ich die Treppe zur Aula hochging, sah ich an den Stufen viele Begriffe wie Wertschätzung, Respekt, Empathie und Toleranz. Da war ich ganz beglückt!“

Sein Plädoyer: „Das sind die Basics, nur darum geht es. Es gibt keinen Grund, Juden zu hassen, Menschen zu hassen, die anders sind. Wir müssen das Anderssein tolerieren. Wenn man diese Begriffe beherzigt, dann ist die Gesellschaft zu Demokratie fähig.“

Im Anschluss an die Veranstaltung in Grebenstein las Doerry an der Albert-Schweitzer-Schule Hofgeismar vor den Geschichtskursen der Q3.

Susann Adam

Prüfen- Rufen- Drücken: Modellprojekt „Wiederbelebung an Schulen“ an der HGS

„Alle Menschen, egal ob groß oder klein, können im Ernstfall helfen, sie müssen nur wissen wie!“ – Unter diesem Motto fand Ende Januar das Projekt Wiederbelebung an Schulen des Hessischen Kultusministeriums an der HGS statt.

Die Schülerinnen und Schüler des gesamten Jahrgang 7 haben in je einer Doppelstunde an dem Modellprojekt teilgenommen und sind nun in der Lage einen Herz-Kreislauf-Stillstand festzustellen und darauf mit der Herzdruckmassage als Maßnahme der Wiederbelebung zu reagieren.

Die HGS unterstützt mit der Ausbildung von Ersthelfern ein Modellprojekt des Hessischen Kultusministeriums, bei dem es darum gehen soll, flächendeckend Kinder und Jugendliche für das Thema Wiederbelebung zu sensibilisieren und lebensrettendes Wissen weiterzutragen.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählen Minuten und Sekunden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, hängt das Leben der Betroffenen von spontan und beherzt eingreifenden Ersthelferinnen und Ersthelfern ab.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgang 7 haben in zwei Stunden zum einen die Grundbegriffe der Wiederbelebung kennengerlernt und zum anderen durften sie dann selbst aktiv werden und mithilfe eines Fallbeispiels in die Rolle des Ersthelfers schlüpfen. Wiederbelebt wurde die einfach zu handhabende Puppe des Modells „Prestan Reanimationstorso“. Das Besondere der Puppe: Sie gibt den Schülerinnen und Schülern ein direktes Feedback zur korrekten Ausführung der Herzdruckmassage über rote und grüne Lämpchen an der Schulter. Auf die Mund-zu-Mund-Beatmung verzichtet das Projekt bewusst, um für die die jungen Ersthelfer und Ersthelferinnen mögliche Hemmschwellen der Wiederbelebung zu überwinden und Ängste abzubauen, denn auch die Herzdruckmassage allein ist bereits besser, als im Notfall hilflos und untätig zu bleiben.

Unterstützt und angeleitet wurden die Siebtklässler von den beiden Lehrerinnen Daniela Timpert und Julia Wiedmann und natürlich vom Schulsanitätsteam der HGS. Das konnte gleich Werbung in eigener Sache mache, um Nachwuchs für den Schulsanitätsdienst zu akquirieren. Die Teilnahme ist ab Jahrgang 8 möglich.

Alles in allem lief das Projekt „Wiederbelebung an Schulen“ an der HGS sehr erfolgreich, da das Feedback der Teilnehmenden ergab, dass sie sich nach der Durchführung sicherer gefühlt haben und sich nun ein Eingreifen im Notfall zutrauen würden.

 

Daniela Timpert und Julia Wiedmann

 

 

 

Balladenabend der G7a

Als sie der G7a das Thema „Balladen“ vorstellte, blickte die Deutschlehrerin Nina Gilfert in wenig begeisterte Gesichter. Leider ist das oftmals die Reaktion von Schülerinnen und Schülern, wenn es um das Thema Lyrik geht. Zu oft wird diese noch als eine Art Geheimwissenschaft gesehen, die nur etwas für Eingeweihte oder Freaks ist.

Aber Andreas Thalmayr schreibt in seinem Buch „Lyrik nervt. Erste-Hilfe für gestresste Leser“: „Es gibt überhaupt kein Gehirn in der Welt, in dem es nicht von Gedichten wimmelt.“ Dies konnte man beim Balladenabend der G7a, der am 25.01.2024 in der Neuen Aula stattfand sehen und hören.

Im Unterricht hatten sie in Gruppen verschiedenste sehr kreative Zugänge zu den Balladen „Der Handschuh“ (Friedrich Schiller), „Der Zauberlehrling“ (Johann Wolfgang von Goethe) und „John Maynard“ (Theodor Fontane) gefunden, die sie an diesem Abend ihren Familien auf der Bühne präsentierten. Dabei wurden die Talente eines jeden Einzelnen, aber auch die gute Klassengemeinschaft deutlich.

So rappte eine Gruppe „Der Zauberlehrling“, während eine andere Gruppe in einer Comedy-Folge der Tagesschau über den tapferen Steuermann „John Maynard“ berichtete.

       

„Der Handschuh“ wurde zum Handy, der während der Boxweltmeisterschaft der Frauen aus dem Ring geholt werden musste und durch eine Zeitreise fand sich das Publikum in der originalen und natürlich englischsprachigen Handlung von „John Maynard“ wieder.

             

Da sich das Wort „Ballade“ vom lateinischen Wort ballare (sich bewegen/ tanzen) ableitet, erarbeitete eine Gruppe einen Tanz, um den Inhalt des „Zauberlehrlings“ darzustellen.

Die Zuschauer lobten die kreativen und vielseitigen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die bei der Erarbeitung großen Spaß hatten und sich mehr Projekte dieser Art wünschen.

Tierischer Besuch an der HGS

Einen tierischen Besuch an der HGS hatte gestern der JG. 5 zum Thema Tierbeschreibung im Rahmen des Deutschunterrichtes.

Amali, Bruno, Frodo und Quiksilver standen den Schülerinnen und Schülern mit ihren Begleitpersonen Frau Kalinke und Frau Meister mit Rat und Tat zur Seite.

So konnten gemeinsam viele offenen Fragen geklärt werden, um hinterher einen Steckbrief mit Beschreibung anzufertigen. Natürlich kam dabei auch das Kuscheln mit den Tieren nicht zu kurz.

 

 

Deutschunterricht mal anders- Reise in erzählte Welten

Am 19.1.2024 reiste der Geschichtenerzähler Olaf Steinl aus Hannover an, um den Klassen G6a und G6b von Till Eulenspiegel zu berichten.

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Eine Doppelstunde lang unterhielt er die Schülerinnen und Schüler mit einer Auswahl der Abenteuer des Schelms, indem er mit einer bildreichen Präsentation die Geschichte, die er gerade erzählte, kurz und anschaulich zusammenfasste.

Währenddessen zog er sich eine Narrenkappe auf und klärte uns sodann in Verkleidung über die Herkunft Eulenspiegels auf. Danach berichtete er von den zahlreichen Abenteuern der bekannten mittelalterlichen Figur. Einige der dargebotenen Geschichten waren sehr bekannt, aber auch von weniger berühmten wurde erzählt.

In der anschließenden Doppelstunde ging es um das Thema Balladen. Zuerst erläuterte Olaf Steinl, dass Balladen früher der Wortbedeutung nach getanzt und gesungen wurden und gab Einblicke in das Leben der berühmten Balladendichter Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe. Im Vordergrund stand dann das freie Rezitieren der Balladen „Der Zauberlehrling“, „Erlkönig“, „Der Handschuh“ und „John Maynard“, dem die Zuhörer*innen gespannt folgten und sich so in fremde Welten versetzen konnten.  In diesem Zusammenhang diskutierte Olaf Steinl mit den Schülerinnen und Schülern der G7a und G7b über die Gefühle der handelnden Figuren und die Bedeutung dieser für das gestaltende Vortragen der Balladen.

Durch das Durchführen von Sprechübungen und dem betonten Vortragen einzelner Textstellen in Gruppen wurden die Schülerinnen und Schüler aber auch selbst aktiv und betonten anschließend, dass ihnen diese interaktive Veranstaltung viel Spaß gemacht und sehr gute Einblicke in die jeweiligen Themen gegeben habe.

Janne Hinz und Frederik Weidmann (G6b)