Grebenstein. Koordination, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit: Diese Eigenschaften spielen beim Eignungstest der Hessischen Landespolizei eine Schlüsselrolle. Ob sie diesen Anforderungen gewachsen sind, das konnten Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Grupe-Schule im Rahmen des Zukunftstages 2022 ausprobieren. Während ein Großteil der Schülerschaft am letzten Donnerstag im April vor Ort Angebote wahrnahm, konnten sich die „Daheimgebliebenen“ in zahlreiche Workshops in der Schule einwählen.
Der Sporttest zählte dabei schon zu den „Klassikern“: Er wird seit vielen Jahren angeboten und gern gewählt. Für die Schüler bedeutete die Teilnahme auch, ihre sportlichen Leistungsgrenzen zu erfahren. Sascha Lackner, der mit seinen Kolleginnen Anne Meister und Frauke Lackner die zwei Workshop-Blöcke betreute, bilanzierte, dass die Anforderungen dicht an der Realität seien. Nicht alle schafften die erforderliche Punktzahl, die meisten seien aber „dicht dran“ gewesen.
Neben der Sporthalle betätigten sich Lehrer und Schüler gleichermaßen im Schulgarten, den sie mit vereinten Kräften zu einem Schmuckstück herrichteten. In der Alten Aula beschäftigte eine Gruppe unter der Leitung von Anja Mühlbrodt und Charlotte Braun mit „Work Life Balance“. Nicht nur Nadja Portig aus der G10a war begeistert: „Durch das Yoga am Anfang konnte ich mich gut entspannen. Das Angebot hat mir geholfen, meine Mitte zu finden und vom Schulstress wegzukommen.“
Nebenan, aus dem Musikraum, waren die Klänge von „Smoke on the water“ zu hören. Zwar nicht so flüssig wie bei Deep Purple, aber immer besser. Mit Besim Bikic übten die Jugendlichen diese Melodie auf Gitarren. Sie hatten sich eingewählt, um mehr über das Berufsbild des Gitarrenbauers und das Gitarrenspiel zu erfahren. Nach zahlreichen Versuchen stellte Nikolas Matvienko fest, dass es gar nicht so leicht war, einer Gitarre auf Anhieb akzeptable Melodien zu entlocken.
Eine große Bandbreite und eine Vielzahl an Block- und Tagesangeboten standen zur Einwahl zur Verfügung und alle beschäftigten sich mit der persönlichen Zukunft der Jugendlichen. Da ging es um Physik im Beruf, die Tätigkeitsfelder in der Landwirtschaft oder in einer Bibliothek, um „Schreibtischchaos adé“, um die Möglichkeit, ein Auslandsjahr zu nehmen oder auch um die Gestaltung von Zukunftscollagen. Gemeinsam mit Lehrerin Rita Hirdes-Bettenhäuser erstellten die Jungen und Mädchen verschiedener Jahrgänge eine große Collage, bei der sie die Buchstaben des Wortes „Zukunft“ mit persönlichen Vorstellungen ausfüllten. Bei Kim-Julika Döhne standen Bücher, Pferde und Musik im Mittelpunkt ihres Buchstaben. Neben ihr setzten sich Pia Bek und Lena Wassmann mit ihrem Buchstaben auseinander: „Man denkt beim Ausschneiden der Bilder für die Collage darüber nach, was die eigene Zukunft verkörpert, so Lena Wassmann. „Es ist eine intensive Beschäftigung!“
Die persönliche Zukunft stand auch im Theaterworkshop von Christiane Melzer und Hanne Schmidt im Zentrum der Überlegungen: Die Kinder und Jugendlichen erstellten zunächst ihre persönliche Rollenbiographie, zu der sie Requisiten herstellten. Den Workshop beendete dann eine Improvisation auf der Schulbühne. „Superhelden“ hieß das Angebot und dazu gehörte es zuerst, sich seinen persönlichen Superhelden vorzustellen. Für eine Schülerin war ganz klar: „Lehrer sind auch Superhelden!“ – was für ein Kompliment!
Susann Adam