Ganz im Zeichen der Wildkräuter

Eine sehr spannende und interessante Exkursion ins Grüne, bei der die Klasse H7 verschiedene Heilkräuter kennen lernte konnte, fand am 23.05.2022 in Grebenstein statt. Einblicke in die Thematik gab uns Kräuterfrau Frau Zimmermann, die mit ihrem geschulten Blick immer wieder interessantes zu den einzelnen Pflanzen zu berichten wusste. Viele der Kräuter wurden bereits im Mittelalter verwendet und kamen z.B. bei schweren Verletzungen der Ritter zum Einsatz. Im geschichtlichen Hinblick wurde auch der Hintergrund, warum sich möglicherweise an einer Stelle eine ganze Fülle von Heilkräutern befindet, beleuchtet. Stand vor vielen Jahrhunderten möglicherweise dort eine Hütte, gab es eine Siedlung, die zu schätzen wusste, dass neben den gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen mit Wildkräutern auch verschiedenste Materialien gefärbt werden können? Die Menschen sind nicht mehr dort, die Pflanzen werden es aber hoffentlich noch lange sein.

Neben den theoretischen Einblicken, kam die H7 im Kräutersalon von Frau Zimmermann auch in den Genuss, wie die Kräuter in der Praxis verarbeitet werden können, wobei gut organisierte Arbeitsteilung als Mittel zum Zweck diente.

Hierbei wurde Kräutersalz mit Hilfe von Wiegemesser und Mörser hergestellt, wobei Girsch, Ackerminze und vieles mehr zur Verarbeitung kamen. Die Butterbrote, die selbst geschmiert und mit dem Salz bestreut wurden, waren schnell von den Platten verschwunden.

Wie die Inhaltsstoffe in möglichst hohem Maße aus den Pflanzen extrahiert werden können, konnte beim Herstellen einer Tinktur für die Gesichtshaut und beim Herstellen einer Schmerzemulsion herausgefunden werden. Hierbei wurde beispielsweise Gunderman in Mandelöl erhitzt, der so seine entzündungshemmende Wirkung voll entfalten kann und Beinwell in 40 prozentigem Alkohol püriert und u.a. mit Xanthan (natürliches Verdickungsmittel) bestreut, damit es eine entsprechende Konsistenz bekommt. So kann das Produkt auf Blutergüsse, Prellungen und weitere stumpfe Verletzungen aufgetragen werden. Zum Abschluss wurden Erdbeeren gegessen, wobei diese im Vorfeld sicherlich noch niemand mit Holunder-, Waldmeister oder Kiefernsirup probiert hat – es war köstlich und ein gelungener Abschluss eines im Ganzen gelungenen Tages.

Vielen Dank in diesem Zusammenhang noch mal an Frau Zimmermann und natürlich den Förderverein der HGS, der dieses besondere Erlebnis finanziell unterstützt hat!

Einzelne Eindrücke…