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HGS feiert den Abschied der Abgänger 2024

Dieser Abend war ein ganz besonderer, denn es wurden nicht nur die Abgangsklassen der HGS entlassen und natürlich auch wie jedes Jahr gebührend gefeiert. Parallel spielte die deutsche Nationalelf gegen Spanien und das darf man nicht unterschätzen, denn fast alle Anwesenden waren im EM-Fieber.

Wohlwissend wie das Interesse an diesem Abend an der EM war, bat Frau Boye-Griesel in ihrer Begrüßungsrede um eine kleine Auszeit vom Fußball. Sie beglückwünschte die Abgängerinnen und Abgänger und wünschte allen Mut, Offenheit und das Annehmen aller auf sie neu zukommender Herausforderungen. Bildung sei die wichtigste Waffe, die Welt zu verändern, zitierte die Schulleiterin Nelson Mandela.

Im Einzelnen, so führte sie auf, gehen von den 42 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten 37 auf eine weiterführende Oberstufenschule, vier beginnen eine Ausbildung. Von den 48 Realschülerinnen und Realschülern geht ein erfreulicher Anteil von 26 in eine Ausbildung. Vier Schüler des Hauptschulzweiges stehen ab August in einem sicheren Ausbildungsverhältnis, 23 gehen auf weiterführende Schulen.  Ihr besonderer Dank ging an alle Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, die zum Erreichen des Zieles aller Schülerinnen und Schüler einen erheblichen Beitrag geleistet haben.

Die Moderatoren Rieke Bäumner und Jonas Köhler übernahmen anschließend die Leitung durch das weitere Programm. Zur Freude aller Fußballfans versprachen sie in der gut gefüllten Grebensteiner Kulturhalle regelmäßig über den Stand des EM-Spieles Deutschland-Spanien zu informieren.

Für gute Stimmung sorgten die acht Mädchen und ein Junge der Tanz-AG 5/6. Sie tanzten gekonnt mit Stühlen und in einem abschließenden Rap-Gesang wurden alle Lehrer und Lehrerinnen der Abgangsklassen vorgestellt. Tosender Applaus für die Jüngsten.

In den Beiträgen der Abschlussklassen ging es in Video-Beiträgen, in Quiz-Shows, in kleinen Theaterstücken um die überstandene Schulzeit, um Sprüche und Eigenheiten der Lehrerinnen und Lehrer und um eine mögliche und „unmögliche“ Zukunft. Mit einer Rede bedankten sich die beiden H-Klassen und machten darin noch einmal deutlich, dass sie trotz der Schwere des Miteinanders immer eine gute Begleitung und viel Verständnis der Klassenlehrerinnen und -lehrer hatten.

Die Abschlussklassenlehrer revanchierten sich bei ihren Klassen mit einem Song der Back-Street-Boys. Der wurde umgeschrieben und in einem Video-Clip „cool“ bearbeitet. So hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer noch nie gesehen. Tosender Zwischenapplaus.

Lilly Mackewitz, die nun zum letzten Mal an diesem Abend als Schulsprecherin für die SV sprach, hob die SV Arbeit als eine für sie prägende Arbeit hervor. „Es ist ein Geben und Nehmen“, so Lilly. Sie bedankte sich bei den SV-Lehrern Sascha Lackner und Eva Thiemann-Göring und besonders bei den beiden Hausmeistern und den Mensafrauen. Lilly Mackewitz wünscht sich für alle Abgängerinnen und Abgänger, dass sie mit Stolz, Freude und Zuversicht in die Zukunft blicken.

SV-Arbeit sei Ehrenamt und heute nicht mehr selbstverständlich, es trage die Gesellschaft und sei wichtig für deren Fortbestand, so lobte SV-Lehrer Sascha Lackner das SV-Team, bestehend aus Schülerinnen der G10a und G10b. Man habe wichtige Dinge, wie „Schule ohne Rassismus“ oder die Nikolaus-Aktion, deren Erlöse an den Verein „Kleine Riesen“ ginge, auf den Weg gebracht. Ein großer Dank ging an das Team.

Ehrungen der Besten dürfen nicht fehlen und so erhielten sieben Schülerinnen und Schüler ein kleines Geschenk für ihre außerordentlichen Abschlussleistungen.

Im Gymnasialzweig erzielten Maya Möller mit 1,1 und Lena Garus mit 1,2 herausragende Abschlussnoten. Ihre Realschulabschlüsse schafften Maximilian Schaaf mit der Note 1,5, Eike Pfannkuche mit 1,6 und Monawareh Karizadeh mit 1,6 und im H-Zweig erreichte Armani Fehratovic seinen Abschluss mit 2.0 und Abdel Karim mit 2,1. Kräftiger Applaus für diese Leistungen.

Lena Garus wurde auch als langjährige Schulsanitäterin gegehrt. Die Schule verliert mit dem Weggang von Lena eine „Persönlichkeit“, die ihresgleichen sucht. Lena war der Motor der HGS-Schulsanitäter, sie verfügt über ein immenses Wissen und konnte sogar Schülerinnen und Schüler fortbilden.

Schulsozialarbeiterin Evelyn Gartung ehrte „ihre“ Schülerpaten. Zu ihnen habe sie ein ganz besonders Verhältnis, denn mit diesem Jahrgang sei sie an die HGS gekommen und an ihnen und mit ihnen in ihrem Beruf gewachsen. Die Schülerinnen und Schüler der beiden G10er seinen daher etwas ganz Besonderes für sie und sie könne eine große Abschiedstraurigkeit nicht verbergen. Großer Dank und langer Applaus!

Fast am Schluss durfte die Ehrung der Schülerin Charlotte Lefebvre nicht fehlen. Sportfachbereichsleiter Robin Göring stellte sie als eine Person mit außerordentlichen sportlichen Leistungen und einem hohen sozialen Engagement vor. „Sie läuft die 800m in 2,4 Min. Das schafft heute vielleicht nur noch Herr Lackner“, erläuterte Robin Göring schmunzelnd.

Ganz am Schluss spielte die Schulband Nenas „99 Luftballon“. Alle kamen zum großen Finale auf die Bühne und die Moderatoren konnten das 1:1 im Deutschland – Spanien-Spiel verkünden.

 

Mit Feierlaune ging es in den Innenhof der Mensa, wo Bratwurst, Getränke und eine Video-Leinwand bereits warteten.

 

RHB

Projekt „Hacker school“

Am 4.7. hat die Klasse G7a mit ihrer Mathematiklehrerin Frau Schmidke an einem Projekttag zum Thema Programmieren mit der Hacker-School teilgenommen.

Wir trafen uns um 8:15 Uhr und teilten uns zunächst auf die Computerräume auf, da jede(r) SchülerIn an einem eigenen PC sitzen und arbeiten sollte. Zusätzlich hatte jede/jeder SchülerIn ein eigenes iPad dabei oder bekam eins von Frau Schmidke geliehen, zudem benutzte jeder eigene Kopfhörer oder Headsets.

Um 9 Uhr waren alle so weit, dass sie beim Schulcomputer angemeldet waren und die Videokonferenz via zoom am laufen hatte. Die Kursleiterin Arina begrüßte uns und stellte die Hacker-School kurz vor, bevor wir an einem Kahoot!-Quiz zum Thema Hacken und Programmieren teilnahmen.

Dann ging es auch schon los: Die SchülerInnen wurden in kleinere Gruppen eingeteilt und in Gruppenräume bei zoom geschickt. Jede Gruppe bekam nun ihren eigenen Inspirer und alle stellten sich einander vor, wer er/sie ist und was jeder schon zum Thema Programmieren weiß. Dann loggten sich die SchülerInnen bei repl.it ein starteten eine coding Umgebung in python. Dann kamen sie zu dem code-Bildschirm und programmierten unter Anleitung ihr eigenes „Zahlen-raten“-Spiel, TicTacToe oder einen Taschenrechner.

Um 12:30 Uhr trafen sich wieder alle zusammen im Konferenzraum von zoom und stellten sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor.

Nachdem die Inspirer einiges zum Thema Berufsorientierung berichteten, gab es erneut ein Kahoot! Anschließend gaben die SchülerInnen noch ein feedback zum heutigen Projekttag.

Dass alles perfekt läuft an einem solchen Tag, ist glaube ich utopisch. Den meisten hat es aber gut gefallen und auch die Durchführung im Klassenverband wurde positiv wahrgenommen. In diesem Jahr lief auch im Unterschied zum letzten Jahr die Internetverbindung um einiges stabiler.

 

 

„Alea iacta est!“ – Spielen wie im alten Rom

Zum Schuljahresende erfuhr der Lateinkurs der Jahrgangsstufe G7 einen nicht alltäglichen Unterricht: Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht zuvor mit den Möglichkeiten der Freizeitgestaltung im alten Rom beschäftigt hatten, nutzten sie das sommerlich-warme Wetter, um auf dem Schulhof gemeinsam mit ihrem Lateinlehrer Dirk Weidmann antike Spiele selbst auszuprobieren.

Charakteristisch für antike Spiele ist der geringe Materialaufwand, der für die Kinder und Jugendlichen im alten Rom erforderlich war: In vielen Fällen reichten bereits ein mit einem Stock auf den sandigen Boden gezeichnetes Spielfeld und einige Steine oder Nüsse, um ein einfaches Spiel beginnen zu können – eine Erfahrung, die viele Lerngruppenmitglieder an eigene Spielerfahrungen aus zurückliegenden Kindertagen erinnerte. In unserem Fall erprobten die Lateinlernenden an verschiedenen Stationen vier antike Spiele aus, die u.a. durch die römischen Dichter Ovid und Martial überliefert sind. Nahezu allen Lerngruppenmitgliedern unter dem Namen „Tic Tac Toe“ bereits bekannt war das Spiel „tris“, wobei sich die Schülergruppe erstaunt darüber zeigte, dass dieses beliebte Spiel einen antiken Ursprung hat. Beim Würfelspiel „par-impar“ versuchte man sodann, möglichst nur ungerade Augenzahlen zu würfeln, die anschließend zu einer Gesamtsumme addiert werden mussten. Während das Spiel „trigon“ die motorischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler herausforderte, indem man sich zu dritt – in einem Dreieck aufgestellt – einen Ball über eine größere Entfernung zielgenau zuschlagen musste, waren bei dem Spiel „delta“ größeres Geschick und Glück zum Sieg vonnöten: Hierbei galt es, einen Stein in die Spitze eines auf den Boden gezeichneten Dreiecks zu werfen, wofür man Punkte erhielt.

In Anbetracht des sommerlich-warmen Wetters entschied sich der Kurs dazu, auf einen klassischen Wettkampf mit Siegerehrung zu verzichten und stattdessen zum Ende eines spannenden ersten Lernjahres gemeinsam ein kühles Eis zu genießen.

Dirk Weidmann

Exkursion zum Education Day auf dem U.S. Army Airfield Wiesbaden-Erbenheim

75 Jahre Luftbrücke Berlin – dies war für die Landesregierung Hessen sowie die U.S. Army Grund genug, ein gemeinsames Fest auf dem U.S. Army Airfield Wiesbaden-Erbenheim auszurichten. Während dieses am Wochenende (15. bis 16. Juni) der gesamten Bevölkerung offenstand, war der Montag (17. Juni) nur für die Schulen als Education Day reserviert.

Boeing C-17A Globemaster III

Von der Heinrich-Grupe-Schule nahmen Schülerinnen und Schüler der Klassen G9a und G9b mit etwa 2.500 weiteren hessischen Schülern am Fest teil. Gemeinsam tauchten die Lernenden in die Geschichte der Blockade des Westteils von Berlin durch die sowjetische Armee von Juni 1948 bis Mai 1949 ein. Der General Lucius C. Clay organisierte eine Luftbrücke, um die Berliner im alliierten Sektor mit Nahrung und Brennstoff zu versorgen. Bis zum September 1949 wurden 2,1 Millionen Fracht über diesen Weg nach Berlin transportiert, zur Hochzeit der Blockade landeten die Maschinen im Zwei- bis Drei-Minutentakt in Berlin. Aus Hessen starteten die Maschinen zur Versorgung von der Rhein-Main-Airbase Frankfurt und dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim. Heute ist hier das Hauptquartier der U.S. Army Europe angesiedelt.

North American T6 Schulungsflugzeug (U.S. Navy Zweiter Weltkrieg)
Cockpit einer Boeing C-17A-Globemaster III

Auf dem Airfield waren die unterschiedlichsten Flugzeuge aus insgesamt 60 Jahren ausgestellt. Hauptattraktion dürfte die C-17-Globemaster III gewesen sein, in welcher die Schüler vom Heck bis zum Cockpit alles entdecken durften. Darüber hinaus waren originale Maschinen der Operation Luftbrücke sowie aus dem Zweiten Weltkrieg ausgestellt, darunter eine Douglas C-47A-40-DL Skytrain, welche sowohl an der Operation D-Day in der Normandie als auch an der Luftbrücke teilnahm. Neben der U.S. Army hatte auch die Bundeswehr einen Stand, bei welchem sich die Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten informieren konnten.

Start einer Douglas C-47A-40-DL Skytrain

Wir danken an dieser Stelle ausdrücklich der Hessischen Staatskanzlei Wiesbaden, welche der Heinrich-Gruppe-Schule als eine von 10 Schulen in Hessen die gesamten Buskosten erstattet und somit einen für die Schüler kostenlosen Besuch ermöglicht hat, welcher sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Wilhelm Uebach

Ausflug der Projektgruppe Begabungsförderung zum FutureSpace Kassel

Der Weltraum, unendliche Weiten. Dass dies nicht nur ein berühmter Eingangssatz einer nicht minder berühmten Fernsehserie, sondern Realität ist, war für die Arbeit der Projektgruppe Begabungsförderung in den letzten Wochen prägend. Im Laufe der letzten Jahrzehnte gab es immer wieder bahnbrechende Entdeckungen und Durchbrüche in unserem Universum, darunter auch die erste radioteleskopische Aufnahme eines Schwarzen Lochs im Jahr 2019 („M87“) sowie 2022 („Sagittarius A*“). Ausgehend vom Wunsch der Gruppe, sich umfassender mit Schwarzen Löchern zu beschäftigen, bereiteten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6, 7, 8 und 9 Impulsreferate zu Themen wie Gravitation, dem Lebenszyklus von Sternen, unserer Galaxie sowie Exoplaneten vor.

Mit diesem Wissen nahmen die Schüler anschließend an einem Workshop im FutureSpace Kassel zum Thema „Schwarze Löcher“ teil. Hier arbeiteten die Schüler vor allem an den Themen Entstehung und Ausbreitung von Galaxien, Planetensystemen und Sternen. Mithilfe von computergestützten, virtuellen Teleskopen konnten die Lernenden ferne Galaxien entdecken und klassifizieren, bis zum Zentrum unserer Galaxie vorstoßen und das Schwarze Loch „Sagittarius A*“ näher untersuchen.

Umlaufbahn der Sterne um Sagittarius A*, beobachtet 2021 (Quelle: ESO/GRAVITY collaboration/L. Calçada, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=113389508)

Polarisierte Ansicht des schwarzen Lochs der Milchstraße. Die überlagerten Linien auf diesem Bild markieren die Polarisationsrichtung, die mit dem Magnetfeld um den Schatten des schwarzen Lochs zusammenhängt (Quelle: EHT Collaboration, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=146824696).

Auch wenn es sich um ein anspruchsvolles Thema handelte, hatten die Schüler viel Spaß und die gesamte Projektgruppe – Schüler wie Lehrer – einen großen Wissenszuwachs und eine neue Perspektive auf die unendlichen Weiten des Weltraums gewonnen. Dies war sicher nicht unser letzter Abstecher in das Universum.

Wilhelm Uebach

Auf den Spuren der deutsch-französischen Vergangenheit

Für die Französischschülerinnen und -schüler der Klassen G9 und R9 wurde als Alternative zum Schüleraustausch eine Fahrt in die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Albert Schweitzer nach Niederbronn-les-Bains in Frankreich angeboten. Dort lernten sie nicht nur die Fremdsprache und die Kultur des Nachbarlandes kennen, sondern erlebten auch die gemeinsame Geschichte vom Ersten Weltkrieg bis zur Europäischen Union hautnah. Neben der Erkundung der anliegenden Kriegsgräberstätte und des Hartmannswillekopfes wurden die Städte Straßburg und Colmar besucht und verschiedene Angebote der JBS wahrgenommen. Begleitet wurden die Jugendlichen von ihrer Lehrerin Carmen Asmus und ihrem Lehrer Julian Erdmann.

Nach einer Wanderung am ersten Abend, stand bereits mit dem Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg ein Höhepunkt auf dem Programm. Hier wurde klar, wie wichtig Eu­ropa für die Wahrung des Friedens ist, denn dort arbeiten derzeit 705 Abgeordnete aus 28 Nationen in 24 Sprachen daran. Neben der Bedeutung der architektonischen Bauweise, die für Transparenz und Offenheit steht, erfuhren die Jugendlichen, dass der Bau vier Jahre (1994-1998) dauerte und 300 Millionen Euro kostete. Neben einer Besichtigung des Plenarsaals, der übrigens der zweitgrößte Versammlungsraum der Welt ist, durfte ein Gruppenfoto vor den Länderflaggen, welche in alphabetischer Reihenfolge der jeweiligen Nationalsprache angeord­net sind, nicht fehlen. Erwähnenswert ist, dass in einer der Dolmetscherboxen des Plenarsaals bis zu 14 Sprachen gesprochen werden und bei unbekannten Sprachen über eine andere vermittelt wird.

Anschließend machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt und passierte dabei den Palais de Justice (Justizpalast), den Conseil d’Europe (Europarat) und den deutsch-französischen Fernsehsender ARTE. Vor einer Bootstour auf der Ill durch das malerische Vier­tel Petite France, durfte ein Besuch des Straßburger Münster, der romanisch-gotischen Ka­thedrale Notre-Dame, nicht fehlen. Abgerundet wurde der Besuch der Metropole durch einen Stadtbummel.

In der JBS wurden die Schülerinnen und Schüler am nächsten Tag von einem Mitarbeiter in die Arbeit des Volksbundes eingeführt und erfuhren, dass auf dem anliegenden Friedhof 15820 Personen begraben sind, darunter Soldaten, Zivilisten, Kriegsgefangene und auch Kriegsverbrecher. Ein Grabstein ist beidseitig mit jeweils zwei Namen versehen und steht so­mit auf vier Gräbern. Die Arbeit des VdK besteht heute nicht mehr allein darin, etwa 25.000 Tote jedes Jahr umzubetten, 30.000 Anfragen von Angehörigen zu bearbeiten, sondern zum Frieden zu mahnen und „in einer Zeit, in der wieder populistische Phrasen gedroschen werden und nationale Egoismen entstehen“ (Daniela Schily, ehem. Generalsekretärin des VdK) auf die Verantwortung Deutschlands für die beiden Welt­kriege aufmerksam zu machen. Während einer Führung über die Kriegsgräberstätte stellten die Jugendlichen fest, dass die Menschen, die dort bestattet sind, häufig nicht älter als sie selbst waren.

Auch das Lesen originaler Soldatenbriefe sowie Besucherhefte verschiedener Kriegsgräber­stätten, welche in einem eigens dafür entworfenen Schrank aus bois mitraillé (von Minensplit­tern verletztem Holz) aufbewahrt werden, stand auf dem Programm. Dazu erhielten die Jugendlichen Aufgaben, wie einen Kommentar zu einem Brief oder selbst einen Eintrag für ein Besucherheft zu verfassen. Anschließend bekamen sie die Möglichkeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Abgeschlossen wurde der Tag durch ein reichhaltiges Abendessen, dem typischen Elsässer Flammkuchen, der sowohl in herzhafter als auch in süßer Variante genossen wurde.

Beklommenheit und die Erkenntnis, wie sinnlos Kriege sind, entstanden am Donnerstag bei der Besichtigung des Nationalen Monuments am Hartmannswillerkopf in den Vogesen, wo am Ende des Ersten Weltkriegs erbitterte Kämpfe zwischen deutschen und französischen Einhei­ten um die Vorherrschaft in der Region stattfanden. Nach einem Besuch des anliegenden Mu­seums, welches über die bedrückenden historischen Hintergründe informiert, erkundigten die Schülerinnen und Schüler dieses Schlachtfeld zu Fuß.

Auf der Rückfahrt in die JBS wurde noch ein Abstecher in das pittoreske Städtchen Colmar gemacht, wo die für die Gegend typischen bunten Fachwerkhäuser des dortigen Gerbervier­tels Petite Venise bewundert werden konnten. Sowohl in Strasbourg als auch in Colmar wur­den die Jugendlichen von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern geführt, die für die Sehens­würdigkeiten Kurzreferate während der Projektwoche vorbereitet hatten.

Nach einer sonnigen Woche mit angenehmen Temperaturen ging die ereignisreiche Fahrt schließlich bei regnerischem Wetter zu ende.

Carmen Asmus

 

Groetjes aus Amsterdam!

Zum Ende ihrer Schulzeit an der Heinrich-Grupe-Schule unternahm die Klasse G10b mit ihren Lehrkräften Christiane Melzer und Dirk Weidmann ihre Abschlussfahrt nach Amsterdam. Kulturell hat die niederländische Großstadt viel zu bieten – und so hatte die Lerngruppe im Vorfeld die Qual der Wahl bei der Auswahl der verschiedenen Programmpunkte für ihren Aufenthalt, den sie in Eigenregie plante.

Nach einem durch Starkregen notgedrungen improvisierten Start spielte das Wetter glücklicherweise rasch immer mehr mit und erlaubte am letzten Tag des Aufenthaltes sogar einen Strandtag im nahegelegenen Zandvoort, bei dem sich alle Teilnehmer:innen noch einmal die frische Nordseeluft um die Nase wehen lassen konnten. An den übrigen Tagen wurden u.a. das berühmte Rijksmuseum, das Van-Gogh-Museum, das nationale Schifffahrtsmuseum sowie die weltweit einmalige „Micropia“-Ausstellung – ein interaktives Museum für mikrobiologische Lebewesen – besucht. Auf diese Weise vertieften die Schüler:innen ihr Wissen in den Bereichen Kunst, Geschichte und Biologie.

In den Abendstunden lernten die Schüler:innen das malerische Amsterdam in Form eines Nachtspaziergangs entlang der Grachten kennen und genossen die gemeinsame Zeit beim Bowling- und Neon-Minigolf-Spielen.

Insgesamt war die Fahrt eine wertvolle Bereicherung der Schulzeit und wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben. Die beiden begleitenden Lehrkräfte danken der Klasse an dieser Stelle noch einmal für die gemeinsame Zeit und das gewohnt zuverlässige Miteinander in der Großstadt.

Neue HGS-Podcastfolge: Jahresabschluss

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Podcast-AG möchte die Gelegenheit noch einmal nutzen, um Einblicke in zwei Highlights unseres Schullebens aus den letzten Wochen zu gewähren.

Zum einen war am 22. Mai das 39. Café Beruf an der HGS. Eine eigene kleine Berufsmesse, die seit vielen Jahren fester Bestandteil der Berufsorientierung an dieser Schule ist.

Zum anderen konnten wir ein paar Tage danach unser großes Schuljubiläum feiern.

Die Heinrich-Grupe-Schule ist dieses Jahr 50 Jahre alt geworden und dies wurde am 25. Mai bei großartigem Wetter mit der Schulgemeinschaft und vielen weiteren Gästen gebührend gefeiert!

 

 

Juniorwahl zur Wahl des Europäischen Parlaments 2024

Auch in diesem Schuljahr waren wieder 201 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7, 9 und 10 dazu aufgerufen, die Wahl zum Europäischen Parlament am 09.06.2024 bereits zwei Tage vorher zu simulieren. Während die Fachlehrerinnen und Fachlehrer die Schüler auf die Europawahl in den Wochen zuvor inhaltlich vorbereiteten, konnten diese endlich am Freitag, den 07.06.24 zur Tat schreiten.

Im Namen des Fachbereichs danke ich den Schülerinnen und Schülern der R10b, die diese Wahl verlässlich vorbereitet und durchgeführt haben.

Folgend finden Sie das Wahlergebnis der Heinrich-Grupe-Schule:

Unter folgendem Link können Sie das deutschlandweite Ergebnis der Juniorwahl sehen: https://www.juniorwahl.de/europa-2024.html.

Das Projekt Juniorwahl versteht sich als eine der zentralen Initiativen zur Demokratiebildung an Schulen und wird unter anderem vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Bei der diesjährigen Juniorwahl haben über 55.000 Schulen deutschlandweit teilgenommen. Sie ist damit eines der größten schulübergreifenden Projekte in Deutschland und findet zu allen Landtags-, Bundestags- und Europaparlamentswahlen statt.

Auszählen der Stimmen

Wilhelm Uebach

Gedenkstättenfahrt zum ehem. KZ Buchenwald

Am 04. Juni stand einer der wichtigsten Ausflüge der Heinrich-Grupe-Schule an: die Gedenkstättenfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Im Unterricht haben sich die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen (H9, R10, G10) ausführlich mit diesem schwer erträglichen Teil der deutschen Geschichte beschäftigt. Diese theoretische Beschäftigung ersetzt jedoch niemals einen Besuch vor Ort – das, was so schwierig zu begreifen ist, ist an diesem Ort auf erschütternde Weise begreifbar.

Die Schüler besuchten zunächst die Dauerausstellung und nahmen anschließend an einer Gruppenführung für die jeweiligen Klassen teil. Hier wurden sie von speziell geschulten Museumsführern geleitet und erhielten noch einmal besondere Einblicke in das Lagerleben der Häftlinge. Schon beim großen Haupttor wird man von dem in diesem Kontext menschenverachtenden Spruch „Jedem das Seine“ begrüßt; anschließend wurden im Rundgang die verschiedenen Stationen im Leben des KZ-Häftlings beleuchtet, welches fast ausschließlich im noch erhaltenden Krematorium endete.

Die Schüler zeigten sich beeindruckt und bewegt und werden diesen Ausflug wahrscheinlich nicht mehr vergessen. Wir danken als Schule ausdrücklich der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, die diese Fahrt großzügig unterstützt hat und diesen so wichtigen Ausflug auch in Zukunft möglich macht.

Wilhelm Uebach